Vorsicht, Wechselzone!

München - Wenn man es genau nimmt, besteht Triathlon aus vier Disziplinen: Schwimmen, Laufen, Radfahren und – Wechseln. Beim Triathlon gibt es eine Wechselzone, in der die Athleten liegen oder stehen lassen, was sie für die einzelnen Disziplinen benötigen: Rad, Helm, Sonnen- bzw. Radbrille, Lauf- und Radschuhe, Startnummernband, Wechselkleidung. Alles, was nicht im Wettkampf wie etwa dem MRRC-Stadttriathlon am Sonntag, gebraucht wird, hat dort nichts zu suchen.
Hat man seinen Platz für das Rad gefunden, geht es darum, die Ausrüstung in der passenden Reihenfolge anzuordnen. Darüber sollte man sich vorweg Gedanken machen. In Fachmagazinen, Büchern, im Verein oder in Internetforen erhält man Tipps. Es empfiehlt sich, eine kleine Plastikkiste oder Tüte neben dem Rad zu platzieren, in die man Neoprenanzug (wenn benötigt), Schwimmbrille und -kappe werfen kann. Ebenso legen Triathleten ein Handtuch bereit, auf dem sie ihre Füße trocknen. Der Helm kann schnell aufgesetzt werden, wenn er umgekehrt auf dem Boden oder dem Lenker liegt. Darin findet auch die Radbrille Platz. Melanie Hohenester, erfolgreiche Triathletin des Ausdauersportklub München Süd, hängt zudem ein Neon-T-Shirt über den Lenker. Nicht zum anziehen, sondern um ihr Rad schnell zu finden. Sobald das Rad in die Hand genommen wird, muss der Helm geschlossen sein. Und das Startnummernband nicht vergessen! Beim Radeln trägt man die Nummer hinten, beim Laufen vorn. In der Wechselzone darf nicht gefahren werden. An Ein- und Ausgang ist markiert, wann man auf den Sattel steigen kann.
Die Grundfrage: Socken anziehen oder nicht? Viele verzichten aus Zeitgründen darauf und streuen Babypuder in Rad- und Laufschuhe. Das saugt die Feuchtigkeit auf und soll Blasen vermeiden. Hohenester macht die Sockenfrage von der Witterung abhängig: „Ich will nicht frieren, das macht langsam." Die Laufschuhe sollten etwas weiter gemacht werden, damit man schnell reinschlüpfen kann. Manche Triathleten schwören auf Vaseline am Fersenteil, damit das noch besser klappt. Das Binden spart man mit Schnellschnürsystem. Hohenesters wichtigster Tipp für die Wechselzone: „Einen Plan im Kopf haben." Vorher die Laufwege anschauen und einprägen, wo das Rad steht. Wer das Wechseln, die vierte Disziplin, vorher übt, hat im Wettkampf weniger Stress.
Weitere Infos zum München-Triathlon finden Sie auf:
www.mrrc.de