Von den Spice Girls bis Kate Moss: London fährt zum Abschluss groß auf

Spice Girls, Paul McCartney, The Who – Großbritannien plant eine Parade der Superstars für die Abschlussfeier. Doch noch ist alles „top secret“.
von  sid
Spice Girls, Paul McCartney, The Who, Kate Moss – Großbritannien plant eine Parade der Superstars für die Abschlussfeier. Doch noch ist alles „top secret“.
Spice Girls, Paul McCartney, The Who, Kate Moss – Großbritannien plant eine Parade der Superstars für die Abschlussfeier. Doch noch ist alles „top secret“. © nz

London - Eine der letzten olympischen Attraktionen trägt zehn Stöckelschuhe: Die Spice Girls werden dabei sein und von fünf Taxis hinuntersingen, wenn sich London am Sonntag mit einer Riesensause von den Spielen verabschiedet – so viel ist mittlerweile durchgesickert. Das genaue Programm der Schlussfeier bleibt aber unter Verschluss, und Großbritannien überschlägt sich beim Spekulieren über eine Show, die alle Maßstäbe sprengen dürfte. „Es soll die großartigste After Show der Welt werden. Die Eröffnungsfeier war die Hochzeit, das wird jetzt die Hochzeitsparty“, sagt David Arnold.

Der musikalische Leiter der Schlussfeier ist ein Mann fürs Dramatische, hat den Soundtrack zu fünf James-Bond-Filmen geschrieben. Was nun unspektakulär mit „A Symphony of British Music“ betitelt ist, soll sein Meisterwerk werden – spektakulär, überbordend und von Anfang bis Ende rücksichtslos mit den größten Superstars des Vereinigten Königreiches dargeboten. Der Donnerstagabend bot einen ersten Eindruck vom dem, was ab 21 Uhr Ortszeit (22 Uhr MESZ) über 80.000 Zuschauer im Stadion und mehr als eine Milliarde weltweit hereinbrechen wird – auch wenn bei der Generalprobe auf dem Gelände des Ford-Werkes in Dagenham vom Journalisten bis zum iPhone alles ausgeschlossen und verboten war, was Fakten an die Öffentlichkeit bringen könnte.

Im Osten Londons übten die Spice Girls um Beckham-Gattin Victoria und Old, pardon, Ginger Spice Geri Halliwell (40) auf fahrenden Autos stehend für ihr Comeback, das gleichzeitig auch ihr letzter Auftritt werden soll. Die Pet Shop Boys waren da, George Michael auch, Queen-Gitarrist Brian May, Eurythmics-Frontfrau Annie Lennox, die Kaiser Chiefs, Kate Bush, Fat Boy Slim und Monty-Python-Ikone Eric Idle, den Gassenhauer „Always look on the Bright Side of Life“ schmetternd. Das war aber wohl nur die Vorhut: Am Sonntag wird wie bei der Eröffnungsfeier Paul McCartney singen, The Who sind dabei, Take That womöglich, Muse auf jeden Fall, Ex-Oasis-Rüpel Liam Gallagher ebenso wie Madness, Pink Floyd werden durch Drummer Nick Mason vertreten. Nur die Rolling Stones haben schon abgesagt. Und Coldplay spielen erst bei den Paralympics.

Und weil das alles vielleicht doch noch nicht genug Glamour sein könnte, werden 4100 Laiendarsteller im Einsatz sein, Londons Sehenswürdigkeiten nachgebaut, die Symphoniker aufspielen, und zahlreiche Topmodels durchs Olympiastadion gescheucht – angeführt von Naomi Campbell und Kate Moss. „Die ganze Show muss etwas sein, wo jeder, auch die Athleten, Dampf ablassen kann“, sagt Arnold. Ach ja: Athleten. Da war doch was. Um Sport muss es schließlich auch gehen. IOC-Präsident Jacques Rogge wird die Spiele für beendet erklären, Londons Bürgermeister Boris Johnson die olympische Flagge an Eduardo Paes, seinen Amtskollegen aus Rio de Janeiro, übergeben. Ein großer englischer Buchmacher bietet Wetten an, dass Johnson den Brasilianer dabei mit dem Banner k.o. schlägt, Quote 33:1. In puncto Showeffekt könnten da auch die Spice Girls nicht mehr mithalten.

 

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