Volleyball: Champions League lockt Haching

Pokalsieger, nun auch Tabellenerster: Die Visionen und Bedenken des Erfolgstrainers Mihai Paduretu.
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Mihai Paduretu: seit 1997 Trainer von Generali Haching.
sampics/Augenklick Mihai Paduretu: seit 1997 Trainer von Generali Haching.

Pokalsieger, nun auch Tabellenerster: Die Visionen und Bedenken des Erfolgstrainers Mihai Paduretu.

AZ:Herr Paduretu, am Sonntag den Pokal geholt, am Mittwoch in der Bundesliga beim 3:0 in Düren zum achten Mal nacheinander gewonnen, jetzt Tabellenführer. Wer kann Haching auf dem Weg zum ersten Meistertitel stoppen?

MIHAI PADURETU: Wir haben viel Selbstbewusstsein, aber wir bleiben mit beiden Beinen am Boden. Der Unterschied zwischen den vier Topmannschaften ist nicht so groß.

Dennoch, Ihre Mannschaft gilt nun ja noch vor Serienmeister Friedrichshafen als Favorit.

Ja, das freut mich sehr. Das hätte ich nicht gedacht, dass ich das so schnell erleben würde. Friedrichshafen war lange Zeit die Nummer eins in Deutschland und hat auch jetzt noch den besten Kader. Aber unsere Chancen sind da. Wenn wir gut spielen, können wir gegen sie gewinnen, das haben wir schon zweimal gezeigt. Wichtig ist die Ausgangsposition vor den Playoffs. Deshalb möchten wir die letzten drei Spiele gewinnen, dann sind wir mindestens Zweiter.

Sie würden gerne Haching in die Champions League führen.

Dazu gibt es Neuigkeiten: Ich habe gerade von Thorsten Endres, dem DVL-Geschäftsführer, erfahren, dass wir uns durch den Pokalsieg für eine Champions-League-Wildcard bewerben dürfen. Also unabhängig davon, ob wir Meister werden oder nicht. Der Europäische Volleyball-Verband vergibt zwei, drei oder vier Wildcards, und ich denke, dass es für den Verband sehr attraktiv wäre, eine davon an eine weitere Mannschaft aus Deutschland zu vergeben. Hier gibt es im Volleyball noch viel Potenzial.

Dann wäre Ihr Traum schon 2009 Wirklichkeit.

Ja, aber ich muss das erst einmal intern besprechen, ob wir schon bereit dafür sind. Es gibt neben dem finanziellen Aufwand eine Menge Anforderungen vom Verband. Zum Beispiel muss man zusichern können, dass alle Spiele mindestens 54 Minuten im überregionalen Fernsehen gesendet werden. Dann müssten wir uns auf Sendersuche begeben. Denn wenn gegen eine Auflage verstoßen wird, drohen drakonische Strafen. Natürlich wollen in Haching alle Champions League erleben, das ist klar. Aber wir müssen vorher alles sehr genau prüfen.

Bräuchten Sie in der europäischen Königsklasse nicht auch eine größere Halle? In die Halle am Utzweg passen nicht mehr als 1500 Leute.

Das ist knapp an der Grenze. Ich würde nicht aus Unterhaching wegziehen wollen, auch wenn das viele Vereine so machen. Wir haben eine sehr schöne Halle, hier haben wir alles erreicht. Wir fühlen uns sehr wohl und sind jedem einzelnen Fan für seine Unterstützung dankbar. Nach dem nächsten Heimspiel am Mittwoch gegen Leipzig werden wir mit unseren Fans den Pokalsieg feiern. Dann kann sich jeder mit Pokal und Spielern fotografieren lassen. Das ist unser Dankeschön.

Und danach kommt die Trophäe wieder in die Vitrine vom Hauptsponsor?

Da wird er sicherlich einige Tage stehen. Aber dann holen wir ihn wieder in den Verein zurück. Aber wenn ein anderer Sponsor ihn auch 'mal haben will, leihen wir ihn gerne aus. Mindestens ein Jahr bleibt er ja insgesamt bei uns.

Interview: Joscha Thieringer

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