Vettels schnelle Flucht nach Malaysia
Der Red-Bull-Pilot will den Unfall in Australien schnell abhaken und klagt über die Strafe.
SEPANG Er reiste schon früh an. Als einer der ersten Piloten. Schon am Montagabend kam Sebastian Vettel in Malaysia an, der zweiten Station der Formel 1-Saison. Nur schnell weg aus Melbourne, wo er sich mit der wohl dümmsten Aktion seiner Rennfahrer-Karriere um einen Podiumsplatz gebracht hatte.
„Der Unfall war schade, ganz klar“, sagte Vettel gleich nach der Ankunft, „aber man darf jetzt auch nicht zu lange dem hinterher weinen, was passiert ist. Ich habe das abgehakt.“ Ob er das wirklich hat, wird sich dann am Sonntag beim Rennen von Sepang (11 Uhr MESZ, RTL und Premiere live) zeigen.
Da wird er dann auch bestenfalls vom elften Startplatz aus ins Rennen gehen. Denn wegen der unbeherrschten Aktion gegen BMW-Pilot Robert Kubica versetzten ihn die Rennkommissare bereits vorab um zehn Positionen nach hinten. Eine Entscheidung, die Vettel zu hart fand. „Das finde ich nicht gerechtfertigt“, klagte der 21-Jährige, „ich hätte vielleicht zurückstecken können. Aber ich konnte mich nicht in Luft auflösen und nicht mehr bremsen mit meinen schlechten Reifen. Weder Robert noch ich wollten so das Rennen beenden. Man kann nicht einem die Schuld geben.“
Ob er in Malaysia wieder so nah an den Sieg heranfahren kann wie in Australien, wo er teilweise im Windschatten des späteren Siegers Jenson Button fuhr? Der Brite jedenfalls hat bereits großen Respekt vor dem Red-Bull-Fahrer. „Das Tempo, das Vettel ging, war für mich eine Überraschung. Ich hätte die Red Bull nicht so schnell erwartet. Wir werden auf Red Bull aufpassen müssen.“
So könnte Vettel in diesem Jahr vielleicht doch zum großen Konkurrenten der Überflieger von Brawn GP werden. Wenn er denn in Zukunft die Nerven behält.