Unterhaching stürzt ab, die Finks fliegen auf Sechzig

Anton ist der Goalgetter der kriselnden SpVgg,Oliver räumt im Mittelfeld ab. Nun kokettieren die beiden Leistungsträger mit einem Wechsel zu den Löwen.
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nach seinem Innebandris wieder fit: Hachings Oliver Fink.
Rauchensteiner/AK nach seinem Innebandris wieder fit: Hachings Oliver Fink.

Anton ist der Goalgetter der kriselnden SpVgg,Oliver räumt im Mittelfeld ab. Nun kokettieren die beiden Leistungsträger mit einem Wechsel zu den Löwen.

AZ: Werden Sie beide eigentlich schon mal verwechselt?

OLIVER FINK: Eher nicht, aber ich krieg’ oft Druck von den Freunden.

Warum?

OLIVER: Immer wenn in der Zeitung Fink als Torschütze steht, denken sie, ich war es und erst dann sehen sie den Buchstaben vor dem Nachnamen und denken: „Hat der Blinde wieder nix getroffen."

Am Samstag (14 Uhr, Sportpark) geht's gegen Ihren Ex-Klub Jahn Regensburg. Haching steckt in der Krise und hat nach zuletzt drei Niederlagen den Anschluss zu den Aufstiegsrängen verloren.

OLIVER: Nach den letzten Leistungen sollten wir nicht mehr vom Aufstieg sprechen. Träumen kann man noch davon, aber die Wirklichkeit gibt keinen Anlass dazu.

Auch neben dem Platz gab es zuletzt Unruhe. Francisco Copado schimpfte, dass alle wie Mädchen gespielt hätten. Dafür bekam er eine Geldstrafe. Wie hat die Mannschaft das aufgenommen?

OLIVER: Es geht immer darum, was man sagt und wie man es sagt. Und wenn die Art und Weise nicht okay war, dann kann man so eine Strafe schon nachvollziehen.

ANTON FINK: Das war natürlich harte Kritik. Er kann nicht sagen, dass wir wie Mädchen spielen. Wir sind eine Mannschaft und da gehört der Francisco genauso dazu. Er ist Teil der Truppe. Mich lässt es kalt, was er sagt, weil ich weiß, was wir können.

Haben Sie mit Copado darüber gesprochen?

ANTON FINK: Wir haben kurz darüber gesprochen. Jetzt ist es auch wieder gut. Vielleicht wollte Paco uns mit seiner Kritik wachrütteln, damit wir wieder auf die Erfolgsspur kommen. Noch ist es nicht zu spät. Wir verfolgen weiter ein Ziel – und das ist der Aufstieg. Noch glaube ich dran.

Sie sind mit 14 Toren bester Torschütze der Dritten Liga. Werden Sie auch nächste Saison noch im Sportpark schießen, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen sollte?

ANTON: Ich habe noch Vertrag bis 2010, weiß aber auch wie das Geschäft läuft. Dennoch mache ich mir darüber momentan keine Gedanken. Ich will mit Haching aufsteigen, danach schauen wir mal.

OLIVER: Die Tore vom Toni sind unsere Lebensversicherung. Er wird seine 20 Buden machen, da bin ich mir sicher.

Von 1860 war zu hören, dass man Sie, Anton Fink, zurück will. Würden Sie nochmal zu den Löwen gehen, nachdem man Sie im letzten Sommer dort nicht mehr wollte?

ANTON: Sechzig ist ein großer Verein. Jeder würde überlegen, wenn ein Angebot von so einem Traditionsverein käme. Es wäre eine Ehre für mich.

Das ist ja eine Liebeserklärung an die Löwen.

ANTON: Ich lasse alles offen. Natürlich schaue ich rüber zur Grünwalder Straße. Das hat aber jetzt nichts damit zu tun, dass Marco Kurz nicht mehr Trainer ist. Mein Ziel ist die Zweite Liga. Wenn es mit Haching nicht klappt, muss man sich zusammensetzen.

Sie sprechen Kurz’ Entlassung an. Spüren Sie Genugtuung, dass Uwe Wolf jetzt Cheftrainer ist? Im Gegensatz zu Kurz wollte er Sie von den Amateuren zu den Profis nehmen.

ANTON: Nein, ich gönne es keinem, dass er rausfliegt. Uwe Wolf würde ich wünschen, dass er dort dauerhaft Cheftrainer bleibt. Er ist menschlich absolut korrekt und ein sehr guter Trainer. Er hat eine sehr laute Stimme und weiß, wann er pushen muss.

Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Wie sieht es bei Ihnen aus, Oliver Fink?

OLIVER: Im Winter haben Vereine aus der zweiten Liga bei meinem Berater angefragt, da ich im Sommer ablösefrei bin. Zweitligisten sind für mich immer interessant. Auch mein Ziel ist die zweite Liga. Wenn wir mit Haching aufsteigen, dann bleibe ich hier.

Und wenn nicht?

OLIVER: Dann werde ich Haching wohl verlassen. Ich werde auch nicht jünger und muss auf meine Karriere schauen. Ich hätte eigentlich gar keine Lust wieder umzuziehen, möchte am liebsten in Bayern bleiben. Ich bin froh, wenn ich in Haching spielen kann. Hier habe ich alles. Aber niemand kann mir böse sein, wenn ich nächstes Jahr eine Liga höher spielen kann.

Da wäre doch auch bei Ihnen ein Angebot von 1860 ideal.

OLIVER: Von den Löwen? Zweite Liga. Da muss ich nicht so lange überlegen...

Interview: Reinhard Franke

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