Umzug, Studium, Hochzeit

Ausbruch aus dem alten Leben: Die neuen Pläne von Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen. Er will mehr machen als nur Turnen.
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Fabian hambüchen will sich nicht mehr nur aufs Turnen konzentrieren. So will er neue Enttäuschungen, wie hier in Peking bei Olympia, vermeiden.
smapics/Augenklick Fabian hambüchen will sich nicht mehr nur aufs Turnen konzentrieren. So will er neue Enttäuschungen, wie hier in Peking bei Olympia, vermeiden.

Ausbruch aus dem alten Leben: Die neuen Pläne von Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen. Er will mehr machen als nur Turnen.

HAMBURG Zwei Wochen war Fabian Hambüchen abgetaucht. Auf Kreuzfahrt im Mittelmeer, mit Freundin Viktoria. Ausspannen vom Olympia-Frust. Beim Herumkreuzen auf See kreisten seine Gedanken immer wieder um die Enttäuschungen von Peking, weshalb er jetzt sein Leben radikal umkrempeln will. Hambüchen will ausbrechen aus seiner bisherigen Welt.

Zu sehr war der Reck-Weltmeister nur auf Gold fixiert, hatte nur an den Olympiasieg gedacht, weshalb er nach seinem dritten Platz am Reck auch wirkte, als sei eine Welt zusammengebrochen. Dabei hatte er ja immerhin Bronze gewonnen. „Ich war im Kopf festgeballert“, sagte der 20-Jährige jetzt in „Stern TV“, „ich habe nichts gemacht im Olympischen Dorf und war nur auf Gold fixiert. Ich hatte nur Turnen im Kopf.“ Das soll sich nun drastisch ändern.

Erst einmal will Hambüchen von zuhause ausziehen. „Ich will ein bisschen selbstständiger werden“, sagte er. Raus aus dem ewig gleichen Umfeld, dem Familienunternehmen, wo Wolfgang Hambüchen nicht nur der Vater ist, sondern auch der Trainer, Mutter Beate für die Leibgerichte, allen voran die Vollkornpizza, zuständig war und Onkel Bruno, ein Psychologe, für die mentale Betreuung.

Schon nach dem dritten Platz in Peking wurden die unterschiedlichen Ansichten von Vater und Sohn deutlich, bei den widersprüchlichen Erklärungsversuchen, warum es mit Gold nicht geklappt hatte. Nun geht Fabian Hambüchen weiter auf Distanz. Und sucht die Nähe zu Freundin Victoria, mit der er jetzt eine gemeinsame Wohnung sucht, die er dann auch bald heiraten will.

„Die Hochzeit mit Viktoria, das ist schon ein Traum von mir“, sagte der Turner, dazu will er 2009 auch ein Studium anfangen. „Am besten internationales Management.“

Dann wird Hambüchen später vielleicht so etwas wie Klaus Kärcher, sein jetziger Manager. Der hatte in Peking zehn Minuten nach der Reck-Bronze zur AZ gesagt: „Sie werden sehen, diese Bronzemedaille wird glänzen wie Gold.“ Gold wert war Bronze sicher nicht, wegen Geld und Vermarktung. Aber wegen der Lehren. Dass es im Leben doch noch andere Dinge gibt außer Turnen.

fk

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