Übermächtige US-Boys zurück auf dem Thron

ISTANBUL - Angeführt von Turnier-MVP Kevin Durant spazieren die USA zum ersten WM-Titel seit 16 Jahren. Der WM-Gastgeber aus der Türkei blieb im Finale größtenteils chancenlos.
Die Basketball-Superstars aus den USA haben im Hexenkessel von Istanbul kühlen Kopf behalten und sich zum vierten Mal den WM-Titel gesichert. Die NBA-Profis waren im Finale auch für den von 15.000 Zuschauern frenetisch angefeuerten WM-Gastgeber Türkei eine Nummer zu groß. Nach einiger Anfangsnervosität siegte die Mannschaft der USA schließlich ohne Probleme 81:64 (42:32). Überragender Spieler war erneut Kevin Durant von Oklahoma City Thunder, der 28 Punkte zum WM-Triumph beisteuerte.
Die Amerikaner, die sogar ohne ihre besten NBA-Spieler wie zum Beispiel Kobe Bryant von Meister Los Angeles Lakers oder LeBron James von Miami Heat in die Türkei gereist waren, dominierten das Turnier von Beginn an und verloren kein einziges Spiel. Die Türken konnten aber erhobenen Hauptes die Halle verlassen, denn das WM-Silber war mehr als alle Experten den Gastgebern vor dem Turnier zugetraut hatten.
Die Türkei hielt auch im Finale lange Zeit erstaunlich gut mit. Doch immer wenn ein wenig Hoffnung aufkam, legten die Amerikaner einen Gang zu. Nach der Halbzeit bauten die USA ihren Vorsprung durch einige sehenswerte Aktionen kontinuierlich aus. Die Gastgeber kämpften zwar tapfer bis zum Schuss, allerdings waren sie vor allem im letzten Viertel chancenlos. Der neue Weltmeister nutzte die letzten Spielminuten nur noch zum Schaulaufen.
Für die USA endete eine 16-Jährige Durstrecke ohne WM-Gold. Ihren bis dato letzten WM-Titel hatten die Amerikaner 1994 durch einen 137:91-Finalsieg über den Erzrivalen Russland in Kanada gefeiert. Für die Türkei war WM-Silber der bislang größte Erfolg überhaupt.
Die US-Boys traten die Nachfolge der Spanier auf dem WM-Thron an. Die Iberer waren im Viertelfinale an Serbien gescheitert. Die deutsche Mannschaft, die ohne ihren NBA-Superstar Dirk Nowitzki angetreten war, musste nach einer Niederlage gegen Angola schon nach der Vorrunde die Koffer packen.
Die Bronzemedaille hatten sich die Litauer gesichert, die das Spiel um Platz drei 99:88 (48:38) gegen Serbien gewannen. SID