Türkgücü: Ist Hyballas Flasche wieder voll?

München "Was erlauben Strunz? Ware' schwach wie eine Flasche leer!" Die Wutrede des einstigen italienischen Bayern-Trainers Giovanni Trapattoni im März 1998 nach einer 0:1-Pleite seiner Truppe gegen Schalke 04 ist legendär.
"Wir haben Flasche-leer-Fußball gespielt"
Der neue Türkgücü-Trainer Peter Hyballa coacht aktuell zwar über zwei Jahrzehnte später und zwei deutsche Ligen tiefer, doch der 45-Jährige ist nicht minder emotional - und für wortgewaltige Aussagen bekannt. "Wir haben Flasche-leer-Fußball gespielt", meinte Hyballa nun in Anlehnung an seinen berühmten Kollegen nach der Pokal-Blamage bei Regionalligist Aubstadt (1:3). Nun steht am Sonntag (13 Uhr) das Drittliga-Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden auf dem Programm.
Nächstes Spiel soll besser laufen
Hyballa verwandelte auf AZ-Nachfrage gekonnt die Steilvorlage: Wie wird gegen Wehen die Flasche wieder voll? "Wir wissen doch alle: Wennste ein schlechtes Spiel gemacht hast und das haben wir nun mal in Aubstadt, hast du eine gereizte Stimmung. Wennste gewinnst, läufst du zusammen Polonaise. Wir haben versucht, unter der Woche daran zu arbeiten, die Flasche wieder vollzukriegen."
Drei Ausfälle gegen Wehen Wiesbaden
Im schweren Duell des Elften (15 Punkte) gegen den fünfplatzierten SVWW (18) wird der Hyballa-Elf das erfahrene Trio um Kapitän Mergim Mavraj, Ex-Löwe Tim Rieder und Torjäger Petar Sliskovic fehlen. "Das ist doof", meinte der Bocholter über die Ausfälle, denn: "Wehen Wiesbaden ist die beste Auswärtsmannschaft der Liga. Da kommt schon ein dicker Brocken auf uns zu." Wäre nach zwei Pleiten wieder Zeit für einen Sieg, sonst besteht demnächst - genau - schon wieder reichlich Wutreden-Potenzial.