Neuzugang Albion Vrenezi schießt Türkgücü aus der Krise

München - Erst das 0:3 gegen den VfL Osnabrück, dann das 0:3 beim SV Waldhof Mannheim: Türkgücü steckte schon früh im Saisonverlauf der Dritten Liga in der Null-Drei-Krise. Ein Spiel später steht fest: Das Team von Trainer Petr Ruman hat, zumindest fürs erste, die Trendwende geschafft.
Einmal mehr war es Neuzugang Albion Vrenezi, der beim 1:0 gegen den MSV Duisburg im Grünwalder Stadion den Unterschied machte: Der 27-jährige Kosovare schoss die "türkische Kraft" mit seinem goldenen Treffer zum Sieg gegen die Zebras (80.). Auf Vrenezi ist eben Verlass.
Trotz weniger Chancen: Türkgücü schlägt Duisburg
"Ich bin sehr froh, dass ich die eine Chance nutzen konnte und wir die drei Punkte mitnehmen konnten", freute sich der Mann des Abends hinterher am Mikrofon von Magenta Sport. Wie an Vrenezis Worten bereits ersichtlich: Ein klarer und verdienter Heimerfolg schaut anders aus, denn allzu viele Möglichkeiten hatte eine offensivschwache Mannschaft um den unauffälligen Spielmacher Sercan Sararer wahrlich nicht.
Der MSV um Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp zeigte sich angriffslustig und hatte zahlreiche Gelegenheiten, das Spiel auf seine Seite zu ziehen. Umso mehr dankte Vrenezi Passgeber Moritz Römling für einen "überragenden Ball in die Schnittstelle dorthin, wo ich ihn als Offensivmann am besten haben will." Der Rest war Formsache für den starken Neuzugang, ohne den nicht viel läuft bei der Ruman-Elf: Es war bereits der vierte Saisontreffer für Vrenezi, der nicht nur Top-Torjäger, sondern mit zwei Vorlagen auch der beste Vorbereiter ist.
Petr Ruman stand bereits unter Druck
Das Urteil des Matchwinners: "Wir sind jetzt wieder gut dabei. Es war ein wichtiger Sieg nach den zwei Niederlagen und wichtig, drei Punkte einzufahren und mehr Selbstvertrauen fürs nächste Spiel haben." Wie wichtig, zeigte der befreiende Jubel des Chefcoaches. Ob sich Ruman angesichts der allseits bekannten Ungeduld des Investors Hasan Kivran bereits seine Gedanken machte? Jedenfalls meinte Ruman nach dem Sieg, angesprochen auf den Druck auf dem Kessel: "Ob in München oder Berlin, wo auch immer: Im Profifußball gehört Druck dazu."
Damit müsse man "klarkommen, sonst hat man in diesem Geschäft nix zu suchen." Mit zwölf Punkten liegt Türkgücü nun einen Zähler vor 1860 auf Rang zehn.