Zwischenzeugnis: 1860-Mittelfeld bisher nur ausreichend – ein Überraschungslöwe überzeugt

Von Formschwankungen und Verletzungspech gebeutelt, schlingert das Mittelfeld des TSV 1860 bisher durch die Saison. Da ist noch Luft nach oben, doch ein Löwe überzeugt – das AZ-Zwischenzeugnis.
Matthias Eicher
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Bisher mit einer befriedigenden Leistung: Youngster Clemens Lippmann und Thore Jacobsen.
Bisher mit einer befriedigenden Leistung: Youngster Clemens Lippmann und Thore Jacobsen. © IMAGO

Sie sind im Zentrum zu Hause, auf den Flügeln – und seit Saisonbeginn im neuen 3-5-2-System des TSV 1860 auch auf der Schiene: Die Rede ist von den Mittelfeldspielern der Giesinger, die wie das gesamte Kollektiv ihre Aufs und Abs erlebten und mit 30 Punkten auf Rang 8 in die Winterpause einbogen. Teil drei der AZ-Zwischenzeugnisse für die Löwen – die Mittelfeld-Löwen:

Danhof bisher ohne Scorerpunkte

Tim Danhof: Vier Startelfeinsätze zu Saisonbeginn, danach verletzt und nur noch mit fünf Joker-Einsätzen: So ist die Halbserie des rechten Schienenspielers schnell zusammengefasst. Danhof agierte dabei solide, konnte aber keine Glanzlichter setzen (bisher keine Scorerpunkte). Note 4

Marvin Rittmüller: Der Last-Minute-Neuzugang von Zweitligist Eintracht Braunschweig wurde als Danhof-Ersatz geholt. "Es war extrem intensiv und emotional, viele Spiele, die Trainerentlassung von Patrick Glöckner, die Entlassung von Herrn Werner – die beiden waren ja meine Bezugspersonen bei dem Wechsel. Aber es macht mir Spaß, weil es genau zu mir passt, ein extrem emotionales Ding", fasste der 26-Jährige im AZ-Interview sein Wirken zusammen und zeigte sich selbstkritisch. In 15 Einsätzen bewies er jede Menge Kampfgeist, aber auch defensive Schwächen. Sein Offensivpotenzial ausschöpfen konnte er kaum (ein Tor, ein Assist). Note 4

Marvin Rittmüller vom TSV 1860 gelang erst ein Tor und ein Assist.
Marvin Rittmüller vom TSV 1860 gelang erst ein Tor und ein Assist. © IMAGO

Deniz kam Torinstinkt etwas ab

Thore Jacobsen: Eher spielstarker Ballverteiler als Zweikampf-Maschine. Phasenweise schien die Last der vom verletzten Spielführer Jesper Verlaat übernommenen Kapitänsbinde zu drücken. Unter Kauczinski wirkte er phasenweise wie befreit, obwohl er sie immer noch trug. Machte alle Spiele und schoss vier Tore, zwei davon gegen Spitzenreiter Energie Cottbus. Holte sich im Jahresfinale gegen Verl (0:2) eine unglückliche Ampelkarte ab. Note 3

Tunay Deniz: Der torgefährliche Spielmacher stand nur in zehn Spielen auf dem Rasen (vier Assists), sein Torinstinkt schien ihm etwas abhandengekommen zu sein (null Treffer), wenngleich er hinter Ex-Nationalspieler Volland defensiver agieren musste. Ex-Coach Glöckner ließ ihn teils sogar auf der Bank schmoren. Bitter für 1860: Deniz riss sich das Kreuzband und fällt bis Saisonende aus. Note 3

TSV-1860-Spieler Tunay Deniz fällt derzeit aus.
TSV-1860-Spieler Tunay Deniz fällt derzeit aus. © IMAGO

Maier bewies Biss, Übersicht und Zweikampfstärke

Philipp Maier: Was für ein furioses Comeback des Prototyps eines Löwen-Kämpfers unter Chefcoach Markus Kauczinski, wenngleich diesem die bittere Nichtberücksichtigung unter Glöckner vorausgegangen war. Als der spielende Löwenfan reaktiviert wurde, war er mit Biss, Übersicht und Zweikampfstärke mittendrin und in seinen acht Einsätzen ein Garant der weiß-blauen Aufholjagd Richtung Aufstiegsrennen. Auch ein Beleg: vier Siege bei fünf Maier-Startelfeinsätzen. Note 2

Max Christiansen: Der von Hannover 96 verpflichtete Sechser galt als Glöckners Wunschspieler. Zu seinem eigenen Leidwesen war Sechzigs Trend nicht sein Friend, denn er durfte hauptsächlich in den weiß-blauen Krisenwochen ran. Engagement und Kampfgeist ist ihm in seinen 15 Einsätzen nicht abzusprechen, aber so richtig reingefunden hat der 28-Jährige nicht. Traf gegen Viktoria Köln (2:2) und Waldhof Mannheim (1:3), zu einem Sieg reichte es jeweils nicht. Fehlt noch länger verletzt. Note 4

Manuel Pfeifer konnte seine Begabung noch nicht dauerhaft unter Beweis stellen.
Manuel Pfeifer konnte seine Begabung noch nicht dauerhaft unter Beweis stellen. © IMAGO

Pfeifer hat Luft nach oben, Lippmann mit erstem Scorerpunkt

Manuel Pfeifer: Österreichs Fußballer des Jahres durfte bei 1860 von Beginn an in der Startelf auflaufen und lieferte teils ordentliche Leistungen ab, baute mit dem kollektiven Abwärtstrend der Blauen aber ab. Formschwäche, Verletzung – insgesamt zehn Einsätze (ein Assist). Luft nach oben reichlich vorhanden, denn seine Dynamik und sein Tempo versprechen mehr. Note 4

Clemens Lippmann: Die neue Sechzger-Sternschnuppe? Der 19-jährige Außenbahnspieler wurde von Ex-Coach Patrick Glöckner reingeworfen, auch Nachfolger Markus Kauczinski vertraut auf die Dienste des Junglöwen. Kommt auf 13 Einsätze, sammelte beim 3:1 gegen Schweinfurt seinen ersten Scorerpunkt ein. Seine Waffen: Dribbling, Technik, Einwürfe, jede Menge Offensivpower. Er muss das alles aber erst einmal konstant auf den Rasen bringen. Note 3

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