„Zusehen und Sinne schärfen!“

Über Kai Bülow sprach 1860-Trainer Reiner Maurer stets in den höchsten Tönen. Zuletzt hat der Coach härtere Worte gewählt – nun erklärt er seine Gründe
von  mpl
Löwen-Profi Kai Bülow
Löwen-Profi Kai Bülow © Rauchensteiner/AK

München – Fast zwei Jahre lang hatte sich Reiner Maurer meist positiv über Verteidiger Kai Bülow geäußert. Der ehemalige Rostocker spiele bei ihm so gut wie immer, hatte Maurer sogar mal erwähnt. Doch zuletzt hat sich die Lage ein wenig geändert. Nachdem Bülow beim Spiel in Paderborn an Ostern eine Rote Karte gesehen und einen Elfmeter verursacht hatte, setzte ihn Maurer nach abgesessener Sperre gegen Ingolstadt erst mal auf die Bank. Weil Bülow nicht zum ersten Mal Rot gesehen hatte, beschrieb ihn der „Kicker“ gar als „Wiederholungstäter“.

Ob Bülow am Sonntag in Frankfurt wieder von Anfang an spielen darf, wollte Maurer nicht beantworten. Eine Nominierung des Defensivkönners würde zwar Sinn ergeben, da Frankfurt großen Druck aufbauen wird, doch Maurer erklärte erst mal mit scharfen Worten, was ihn zuletzt an Bülow störte: „Vor Paderborn hat er gegen St. Pauli einen Elfmeter versursacht und uns zwei Punkte gekostet. Da geht uns viel Geld verloren. Ich erwarte von den Spielern eine herausragende Konzentration.“

Dass Bülow zuletzt draußen saß, erklärte Maurer nun wie folgt: „Es kann nicht schaden, mal von Außen zuzusehen und die Sinne zu schärfen. Ich bin kein Trainer, der Fehler unter den Teppich kehrt. Wir haben hier viel Druck, und den gebe ich weiter. Ich erwarte, dass jeder Spieler in jeder Aktion 100 Prozent konzentriert ist.“

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