Zoff mit Fröhling - Okotie spielt sich ins Abseits
Kiel – Nicht einmal eine Stunde durfte Rubin Okotie für den TSV 1860 am Freitagabend in Kiel mitwirken. Wobei – „wirken“ konnte man den Auftritt des Österreichers eigentlich nicht nennen. Der 27-Jährige blieb einmal mehr dieser Tage völlig wirkungslos (AZ-Note 5). Schon zur Halbzeit wäre eine Auswechslung des Torjägers außer Dienst nachvollziehbar gewesen. Okotie fand nie ins Spiel, beging immer wieder plumpe Fouls und stand nach einem rüden Einsteigen gegen Kohlmann kurz nach der Pause sogar vor einem Platzverweis.
Trotzdem konnte der stolze Österreicher seine Auswechslung nur Sekunden nach der Gelben Karte nicht nachvollziehen. Er stapfte beleidigt vom Feld und schimpfte in Richtung Torsten Fröhling. Einige Löwen-Fans hätten sich gewünscht, Okotie hätte diese Energie auf dem Platz in Leistung umgewandelt. Doch einmal mehr war der Österreicher alles schuldig geblieben. Ex-Löwe Michel Dinzey twitterte am Samstagmorgen, noch immer enttäuscht von Okoties Leistung: "Diesen lustlosen und disziplinlosen Okotie kann man in dieser Situation nicht gebrauchen."
Auch Fröhlings Reaktion war schon am Freitagabend dementsprechend ausgefallen - auch, weil sich Okotie unnnötige Disziplinlosigkeiten geleistet hatte. „Es war zu gefährlich, dass wir plötzlich nur mit zehn Mann weiterspielen“, nannte er einen Grund für die Auswechslung des Stürmers.
Fröhling dürfte im Rückspiel gegen Kiel die Konsequenzen ziehen und Okotie im alles entscheidenden Endspiel in der Allianz Arena auf der Bank lassen. Schon vor dem Spiel hatte der Trainer erklärt: „Ich erwarte von Spielern wie ihm, dass sie Verantwortung übernehmen. Das kann er. Er muss es aber auch machen.“ Gegen Kiel machte Okotie mal wieder alles, nur nicht das.
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