Zeit der Besinnlichkeit bei den Löwen

Was ist nur los mit den Löwen? Nach den vielen Eskapaden der letzten Jahre ist die Ruhe, die im Verein eingekehrt ist, sehr ungewohnt - aber sie ist gleichsam ein gutes Zeichen.
von  Abendzeitung
Gähnende Langeweile momentan bei den Löwen.
Gähnende Langeweile momentan bei den Löwen. © dpa

Die Dinge die bei Sechzig alle vorgefallen sind passen in keine noch so schlecht inszenierte Seifenoper. Sie erzählen Geschichten von Präsidenten und Sportdirektoren die sich gegenseitig ausstechen, von der ewig Streitfrage um das Stadion. Von der drohenden Insolvenz bis zu einem vermeintlichen Reichtum, nachdem ein mysteriöser Scheich den Verein aufkauft, ist wirklich alles dabei: Nur eines nicht: Die Langeweile

Doch gerade jetzt, zur Länderspielpause, macht sie sich langsam aber sicher breit. Spitzenspiele wie Deutschland gegen die Färöer Inseln sind nicht gerade ein ädaquater Ersatz für ein löwenfreies Wochenende. Und die Länderspiele von Ungarn und Polen kommen ohne die Akteure Kiraly und Wojtkowiak aus. 

Was lange währt wird endlich gut. Allmählich scheint es, als hätten sich die Löwen gefunden. Es gibt derzeit keine großen Streitereien und Skandale. So muss mittlerweile schon das Löwenstüberl herhalten, um sich wenigstens noch ein bisschen aufregen zu können.

Trainer Maurer ist in seiner ruhigen und nüchternen Art nicht unbedingt prätentiös, aber er sorgt dafür, dass die Mannschaft sich in Ruhe professionell auf die anstehenden Aufgaben einstimmen kann. Die Transfers von Florian Hinterberger haben Hand und Fuß. Die Zusammenstellung der Mannschaft scheint ausgewogen. Die Abwehr steht sicher und Benny Lauth, die Lebensversicherung im Sturm, ist in bestechender Form.

Der Löwe erholt sich in stiller Besinnlichkeit von den Strapazen der Vergangenheit. Es wirkt so als ob er sich gerade eine Ruhepause gönnt, um bald dann wieder richtig zuschlagen zu können um sportlich was zu reißen.

 

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