"Wirklich viel Geld geboten": TSV-1860-Boss Werner lehnte lukrative Angebote für Hobsch ab

Audio von Carbonatix
In der Nacht auf Dienstag dürfte Christian Werner einmal ganz tief durchgeatmet haben – und das völlig zurecht. Um Punkt Mitternacht endete für die Drittligisten das diesjährige Sommer-Transferfenster, so auch für den TSV 1860. Und der blickt dank seines Sportchefs auf die furioseste Transferperiode seit Langem zurück.
Noch am Deadline Day wurde mit der Verpflichtung von Eintracht Braunschweigs Marvin Rittmüller der zehnte und letzte Neuzugang des Sommers fix gemacht. Auf der Abgangsseite tat sich hingegen nichts mehr, auch wenn es mit Philipp Maier und Justin Steinkötter noch potenzielle Wechselkandidaten gab.
Trotz lukrativer Offerten: Hobsch bleibt beim TSV 1860
Selbiges galt auch für Stürmer Patrick Hobsch, der sich nach den Verpflichtungen von Kevin Volland, Florian Niederlechner und Sigurd Haugen nun mit der Reservistenrolle zufriedengeben muss. Noch wenige Tage vor dem Ende der Transferperiode hatte der 30-Jährige die Tür für einen Wechsel einen Spalt weit aufgemacht.
"Wir brauchen nicht darüber sprechen, dass ich natürlich mit der Situation nicht zufrieden bin", sagte Hobsch nach dem späten 2:0-Sieg bei Alemannia Aachen, zu dem er einen Joker-Treffer beisteuerte. Letztendlich entschieden sich Spieler und Verein aber gegen einen Wechsel - trotz äußerst lukrativer Offerten.
Sechzig verzichtete für Hobsch auf viel Geld
"Ich habe diverse Angebote für ihn erhalten – auch mit Ablöse – und alle abgelehnt, weil wir einfach um seinen Stellenwert innerhalb der Mannschaft wissen", bestätigt Sportchef Werner gegenüber der AZ: "Wir wissen, dass er viele Qualitäten hat. Da ging es nicht um Geld, sondern einfach darum, dass wir einen geilen Spieler haben, den wir nicht abgeben wollten."

Werner weiter: "Es gibt namhafte Vereine in der 3. Liga, die wirklich viel Geld geboten haben. Trotzdem haben wir gesagt, dass wir Hobschi nicht gehen lassen. Und auch der Spieler wollte bleiben, weil er unbedingt mit uns Erfolg haben wollte." Vor allem Konkurrent Hansa Rostock soll bereit gewesen sein, für Hobsch finanziell in die Vollen zu gehen. Da scheinen die Löwen also für die sportlichen Ansprüche auf eine ordentliche Ablöse verzichtet zu haben!
AZ-Info: Budget beim TSV 1860 immer noch nicht ausgereizt
Ohnehin sind die Finanzen gerade mal kein großes Problem an der Grünwalder Straße 114. Nach AZ-Informationen ist das Budget trotz der Rittmüller-Verpflichtung noch immer nicht ausgeschöpft. Sollte im Winter wider Erwarten Bedarf bestehen, könnte also nochmal nachgebessert werden.
Weigl-Wechsel spült Sechzig Geld in die Kassen
Passend dazu durften sich die Sechzger am Deadline Day noch über einen unerwarteten Geldregen freuen. Ex-Löwe Julian Weigl hat sich dazu entschieden, eine neue Kultur kennenlernen zu wollen und wechselt für acht Millionen Euro nach Saudi-Arabien zu Al-Qadsiah FC. Dank des sogenannten Solidaritätsbeitrages, den Klubs für ehemalige Jugendspieler bei einem Wechsel kassieren, fließt immerhin ein sechsstelliger Euro-Betrag in die 1860-Kassen.
Die vergangene Transferperiode, sie war für die Löwen in jeglicher Hinsicht ein voller Erfolg. Jetzt muss nur noch der Aufstieg her...
- Themen:
- FC Hansa Rostock
- TSV 1860 München