Wird es doch noch eng für den TSV 1860?

Bierofka hadert mit seiner Elf, der wieder kein Treffer gelingt: „Das ist zu wenig.“ Die Fans des TSV 1860 protestieren gegen Saki Stimoniaris.
Bernhard Lackner |
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Der Torschütze des Tages: Preußens Rufat Dadashov (l.) jubelt nach seinem Tor gegen 1860.
Der Torschütze des Tages: Preußens Rufat Dadashov (l.) jubelt nach seinem Tor gegen 1860. © sampics/Augenklick

Bierofka hadert mit seiner Elf, der wieder kein Treffer gelingt: "Das ist zu wenig." Die Fans des TSV 1860 protestieren gegen Saki Stimoniaris.

Es wirkt in diesen Tagen ja so, als ob es beim TSV 1860 um alles ginge, nur nicht um Fußball. So präsentierten Löwen-Fans in der Westkurve des Grünwalder Stadions nach einem Anti-Ismaik-Banner nun eine Fahne, die sich gegen den Sprecher des jordanischen Investors Athanasios "Saki" Stimoniaris richtete. Ich brauch’ dich nicht, stand neben einem durchgestrichenen Konterfei des Aufsichtsrates. Außerdem gab’s eine Choreo pro Grünwalder Stadion.

Trainer Daniel Bierofka war nervös

Dass der Fußball auf Giesings Höhen offenbar zur Nebensächlichkeit verkommt, sollte sich jedoch angesichts der jüngsten Ergebnisse schleunigst ändern. Ansonsten könnte es im Saisonendspurt doch noch eng werden für Sechzig. Zwar beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge nach wie vor sieben Punkte – bei 44 eigenen Zählern. Doch Trainer Daniel Bierofka wirkte nach dem 0:1 gegen Preußen Münster reichlich nervös. "Wir haben jetzt fünf Endspiele und irgendwann müssen wir gewinnen", sagte er bei Magenta Sport: "Aber wenn ich keine Tore schieße, kann ich nicht gewinnen." (Lesen Sie hier die AZ-Einzelkritik.)

Aus den vergangenen fünf Spielen in der Dritten Liga holten die Giesinger nur vier Punkte. Und schossen dabei nur drei Tore. Entsprechend groß war der Frust. Seine Mannschaft habe in der ersten Halbzeit nicht die nötige Konsequenz gehabt, meinte Bierofka, "das fehlt uns momentan einfach: Das Tor erzwingen zu wollen, mit der letzten Gier, mit dem letzten Biss, um den Ball dann einfach hinter die Linie zu drücken."

Handelfmeter nich erkannt: Löwen im Nachteil

Dass kein Treffer auf der Anzeigetafel des Grünwalders vermerkt wurde, lag aber auch daran, dass Schiedsrichter Guido Winkmann einen klaren Handelfmeter für Sechzig nicht erkannt hatte. Sandrino Braun hatte den Ball in der 76. Minute nach einem Eckball durch Phillipp Steinhart kurz vor der Linie mit dem Arm abgewehrt. Sascha Mölders war hinterher außer sich: "Ich habe eben gesehen, dass wir den Elfmeter bekommen müssen", erzählte der 34-Jährige in der Mixed-Zone: "Ich stand genau daneben und habe dann auch etwas zum Linienrichter gesagt. Für den Schiedsrichter ist das vielleicht schwer zu sehen, aber dafür gibt es einen Linienrichter. Der muss das sehen!"

Deswegen blieb der Abstauber von Preußen-Stürmer Rufat Dadashov (30. Minute) auch der einzige Treffer. Als Mölders jedoch darauf angesprochen wurde, dass die Leistungen der Löwen wohl nicht mehr so gut seien, zog der Routinier die Augenbrauen hoch, drehte sich um und stapfte in die Kabine. "Ich habe es im Fernsehen gesehen – das ist ein klarer Elfmeter. Nach der Ecke hat der Spieler die Hand über Kopfhöhe, sonst geht er rein oder Sascha macht ihn ins Tor", meinte auch Bierofka. Dennoch: Der Löwen-Coach wählte deutliche Worte: "Scheißegal wie, wir müssen den Ball ins Tor hauen, irgendwie. Da fehlt die letzte Konsequenz. Da müssen sich die Jungs auch mal in den Arsch treten und den Ball reinhauen. Das ist zu wenig."

Bitter, dass sich Mölders die fünfte Gelbe Karte einhandelte und beim Auswärtsspiel am Samstag in Halle (14 Uhr) fehlen wird. Die Löwen werden dann vor allem eine Frage beantworten müssen: Wer schießt die Tore?

Lesen Sie auch: Fan-Initiative fürs Sechzgerstadion

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