Wird der TSV 1860 am Tivoli zum Spitzenreiter?

Mit vier Punkten aus zwei Spielen ist 1860 gut, aber nicht so optimal gestartet wie Tabellenführer MSV Duisburg. Ob der TSV mit einem Sieg am Samstag bei Aachen erstmals seit Ex-Coach Jacobaccis Traumstart 2023/24 die Tabellenführung übernimmt?
Matthias Eicher
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Der TSV 1860 könnte am Wochenende erstmals nach zwei Jahren wieder an die Tabellenspitze springen.
Der TSV 1860 könnte am Wochenende erstmals nach zwei Jahren wieder an die Tabellenspitze springen. © IMAGO/Ulrich Wagner
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Achtung Löwen, bitte alle einsteigen, anschnallen und abheben: In der Vorsaison hatte Kurzzeit-Finanzboss Oliver Mueller den klammen Sechzgern noch ein Flugverbot erteilt, am Freitag hat der TSV-Tross zum Schnäppchenpreis von einer Summe im unteren fünfstelligen Bereich erstmals wieder einen Flieger gechartert. Über den Umweg Maastricht und die niederländische Grenze wollen die Blauen an den Tivoli – und sich dort mit einem Dreier an der Tabellenspitze festsetzen.

"Wir wollen immer unsere Leistung bestätigen und an unser Maximum herankommen. Wenn auch noch das Ergebnis mitspielt, ist das optimal", sagte Patrick Glöckner, Cheftrainer des TSV 1860, am Donnerstag vor dem Auswärtsspiel am Samstag bei Alemannia Aachen (14 Uhr, im AZ-Liveticker).

Um Kräfte zu sparen: TSV 1860 fliegt zum Aachen-Spiel

Damit die Giesinger, die zum Saisonauftakt bei Rot-Weiss Essen (1:1) noch eine quälend lange Busfahrt hinter sich bringen mussten, diesmal noch ein paar Körnchen Frische aus sich herauskitzeln können, hat Geschäftsführer Christian Werner sein Go für einen deutlich kürzeren, aber günstigen Trip gegeben: "Wenn du 10 Stunden im Bus sitzt als Leistungssportler, ist es klar, dass der ein oder andere Prozentpunkt abgeht", erkannte Glöckner und dankte seinem Boss: "Von daher ist es toll, dass es uns der Verein ermöglicht, zu fliegen – die Mannschaft wird es dankend annehmen und hoffentlich mit Leistung zurückzahlen."

Löwen-Ziel: Tabellenspitze erobern

Der Plan: Sechzig fliegt nach oben – erst an den Tivoli und dann vielleicht auch an die Tabellenspitze? Außer Aufsteiger MSV Duisburg hat kein Klub die Maximalausbeute von sechs Zählern geholt, neben 1860 vier andere Teams bisher vier Zähler auf ihrem Konto angehäuft. Der TSV, zuletzt nach zwei Spieltagen der Saison 2023/24 unter Ex-Coach Maurizio Jacobacci auf Rang eins, könnte nun im Falle eines Dreiers ganz oben landen.

Unter Ex-Coach Maurizio Jacobacci standen die Löwen letztmals an der Tabellenspitze.
Unter Ex-Coach Maurizio Jacobacci standen die Löwen letztmals an der Tabellenspitze. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner

Glöckner wolle zwar "erst am achten, neunten Spieltag auf die Tabelle schauen", aber es gilt weiter die Marschroute, die Kevin Volland nach dem 3:1-Triumph bei Sechzigs Heimpremiere ausgerufen hat: "Es ist ja unser Ziel über die ganze Saison, dass wir oben dabei sein wollen." Der hochkarätige Rückkehrer ist Flugreisen aus dem internationalen Geschäft gewohnt, in der Dritten Liga setzte nur nicht 1860 grundsätzlich auf Busfahrten, wenn nicht gerade so ein Oranje-Schnäppchen mit deutlich gesenkten Preisen machbar ist.

TSV 1860 trifft in Aachen auf bekannte Gesichter

Ausgeruht wird der 32-köpfige TSV-Tross und im Speziellen Glöckners 20-Mann-Kader also sein, dennoch warnte der Übungsleiter vor der Alemannia um die Ex-Löwen Kevin Goden und Valmir Sulejmani sowie die Ex-Roten Gianluca Gaudino und Kwasi Wriedt: "Wir unterschätzen keinen Gegner und wissen, dass Aachen was im Tank hat", sagte Glöckner ungeachtet des schwachen Starts der Hausherren (0:0 in Osnabrück, 2:4 gegen Hoffenheim II).Erstrecht, weil der neue Tivoli mit 25.000 Zuschauern zum Hexenkessel wird: "Die Atmosphäre ist besonders, da findet Fußballbesessenheit statt. Ich freue mich für Aachen, dass die Fans seit dem Aufstieg oder auch schon zuvor wieder mehr geworden sind und es dem Verein nicht mehr so schlecht geht. Der Tivoli tut der Liga gut."

Startelf: Trainer Glöckner hält sich bedeckt

Vor Sechzigs Saisoneröffnung in Essen hatte Glöckner ungewohnter Weise seine Startelf verraten, davon ist der 48-Jährige jetzt trotz weitgehend überzeugenden Leistungen seiner A-Elf abgerückt: "Ich hatte da so ein Bauchgefühl, das habe ich jetzt nicht", erzählte der TSV-Trainer: "Prinzipiell ist es korrekt, dass es nicht viel zu ändern gibt, aber wir sind mit der ein oder anderen Position noch nicht ganz zufrieden."Für Profitrainer, die Glöckner zufolge zum Perfektionismus neigen, gebe es auf dem Weg zum kaum erfüllbaren Optimum ohnehin immer etwas zu kritisieren. Tendenz: Die bisherige Startelf um Volland und Co. beginnt erneut.Und wenn jemand nicht performt, dann – Achtung, Wortwitz – fliegt er eben aus der ersten Elf.

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