"Wir haben alles versucht": Bittersüßes Ende des TSV 1860 gegen Verl

Der TSV 1860 verliert nach vier Siegen in Serie gegen Verl mit 0:2 verdient, Kapitän Jacobsen fliegt mit Gelb-Rot. Trotzdem sagt Torjäger Niederlechner: "Nun tanken wir Kraft und dann heißt es: Vollangriff 2026!"
Matthias Eicher
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Auch das Feuerwerk der Löwenfans hat nichts geholfen: Der TSV 1860 verliert gegen den SC Verl zum Jahresabschluss.
Auch das Feuerwerk der Löwenfans hat nichts geholfen: Der TSV 1860 verliert gegen den SC Verl zum Jahresabschluss. © sampics

Es kam, wie es kommen musste und bei den Löwen gefühlt fast jedes Mal kommt, wenn man so richtig oben ranschmecken kann: Theoretisch hätte Sechzig mit einem Heimsieg gegen den SC Verl auf einen Relegationsplatz springen können – und verlor in der Praxis das letzte Duell des Jahres trotz einer guten Stimmung, einer schönen Weihnachtsbotschaft der Westkurve und einem krachenden Feuerwerk dahinter am Giesinger Abendhimmel.

"Am Ende war es verdient", musste Max Reinthaler nach der folgerichtigen 0:2-Pleite des TSV 1860 gegen den SC Verl zugeben, mit der Sechzigs Siegesserie von vier Dreiern in Serie gerissen ist: "In der ersten Halbzeit haben wir nicht wirklich Zugriff bekommen. Wir kriegen zwar nur das Tor nach einem Standard, das natürlich nicht passieren darf."

TSV 1860 München mit einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit

Passiert ist es trotzdem, das frühe 0:1 durch Oualid Mhamdi (12.), den nach einer Ecke kein einziger Löwe auf der Rechnung hatte. Sechzig hat nicht zuletzt aufgrund der vielen verletzten Leistungsträger eine defensive Herangehensweise gewählt, man habe schließlich gewusst, dass "die spielstark sind". Mit dem Rückstand war Sechzigs Matchplan allerdings passé.

Nach der Pause, in der Chefcoach Markus Kauczinski nicht nur die richtigen Worte gefunden, sondern eine mutigere Herangehensweise ausgerufen hatte, schien das Duell zu kippen. Reinthaler dazu: "Wir haben in der zweiten Halbzeit alles versucht und sind viel Risiko gegangen."

Jacobsen fliegt mit Gelb-Rot vom Platz

Erstrecht nach der unglücklichen Ampelkarte von Kapitän Thore Jacobsen (55.), dessen Einsatz aufgrund einer Erkrankung noch gewackelt hatte. "Nach der Gelb-Roten Karte haben wir gesagt: Wir gehen drauf, wir versuchen es, wir werfen alles rein. Das Stadion hat uns für eine Zeit mitgetragen. Dann haben wir das 0:2 bekommen und der Stecker war gezogen", fasste Reinthaler zusammen. Treffende Beschreibung für das Aufbäumen und dessen Ende durch Alessio Besio (76.).

Nun wackelte auch noch Thore Jacobsen.
Nun wackelte auch noch Thore Jacobsen. © IMAGO/Ulrich Wagner

TSV-Trainer Kauczinski zeigte sich – aus äußerst nachvollziehbaren Gründen – mit der schwachen ersten Hälfte "nicht zufrieden, denn wir konnten uns nicht befreien".

TSV 1860 möchte im neuen Jahr eine neue Serie starten

Nach dem Seitenwechsel habe man, zunächst mit demselben Personal, "mutiger drauf geschoben" und Mannschaft wie Zuschauer damit aufgeweckt, weshalb der 55-Jährige "aufgrund der zweiten Halbzeit mit den Jungs zufrieden" gewesen sei.

Unter dem Strich stand dennoch die erste Pleite seit dem 0:4 beim SSV Jahn Regensburg. Ebenfalls unter dem Strich stehen nun aber auch solide 30 Punkte, 1860 rangiert damit auf Tabellenrang sieben. "Wir hatten eine Phase, die nicht so gut war, aber da haben wir uns wieder rausgekämpft", bilanzierte Kilian Jakob, der sein Startelfdebüt gab und gleich das erste Rückrunden-Teilziel: "Wir wollen natürlich wieder so eine Serie starten."

1860 nur mit sechs Punkten Rückstand auf Rang eins

Auch sein Chefcoach sagte später, nachdem er am Mittelkreis eine geknicktes, weil erstmals wieder besiegtes Team vorgefunden habe: "Ich musste die Mannschaft gerade daran erinnern, dass wir erst vor zwei Monaten damit angefangen haben, den Anschluss herzustellen."

Mit dem verpatzten Jahresabschluss, aber der Erkenntnis, dass man dennoch mittendrin liegt im Aufstiegsrennen (sechs Punkte Rückstand auf Rang eins) und dem Stolz über die weiß-blaue Aufholjagd ist es eine Art bittersüßes Ende für 1860. Schlusswort Florian Niederlechner: "Nun tanken wir Kraft und dann heißt es: Vollangriff 2026!"

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  • Exilloewe III vor 3 Stunden / Bewertung:

    Schaut Euch die erste Halbzeit an, das gibt es nicht! Daß nur ein Tor fiel, war noch das Beste.

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