Willkommen in der Realität

Willkommen in der Arbeiterliga. Der TSV 1860 hat endlich realisiert, dass es nur mit Schönspielerei in der 2. Liga nicht klappt.
Marc Merten |
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Chris Schindler und Stefan Ortega können den Jubel der Aalener nicht mit ansehen.
imago Chris Schindler und Stefan Ortega können den Jubel der Aalener nicht mit ansehen.

Willkommen in der Arbeiterliga. Der TSV 1860 hat endlich realisiert, dass es nur mit Schönspielerei in der 2. Liga nicht klappt.

München - Nach neun Spieltagen stehen die Löwen so schlecht da wie noch nie zu diesem Zeitpunkt in einer Saison. Jetzt werden die ersten Lehren gezogen.

Lehre eins: Die Defensive. Köln stieg letztes Jahr mit gerade mal 20 Gegentoren auf. Die Löwen haben schon jetzt 14 kassiert. Auch diese Saison demonstrieren Ingolstadt und Leipzig: Verteidigen ist Trumpf. „Das ist der Schlüssel zum Erfolg“, bestätigt Kapitän Chris Schindler. Schon jetzt ist sichtbar: Das vielzitierte Scheunentor der Löwen steht nicht mehr ganz so offen. Doch Fehler wie gegen Aalen brechen Sechzig weiter das Genick.

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Lehre zwei: Die Offensive. Gegen Aalen zeigten die Löwen, wie es nicht geht. Uninspiriertes Ballgeschiebe, kaum Druck nach vorne, lange Zeit null Torgefahr. „Es nutzt nichts, uns in der Abwehrkette 50 Mal den Ball hin- und herzuschieben, aber keine Torgefahr ausstrahlen“, sagt Schindler. Neue Angriffsmuster müssen her. Die werden jetzt einstudiert.

Lehre drei: Nicht in Schönheit sterben. Der von Gerhard Poschner vorgegebenen Spielweise fehlt noch die richtige Mischung. Das abwartende Gekicke der letzten Jahre soll der Vergangenheit angehören. Stattdessen wollen die Löwen dominant auftreten. „Die Philosophie ist richtig“, sagt Schindler. „Wenn wir wieder so spielen wie letzte Saison, schimpft jeder, weil man es sich nicht mehr anschauen kann.“ Aber: „Wir dürfen nicht in Schönheit sterben, müssen die Dinger auch mal erzwingen.“

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Lehre vier: Dreckig punkten. Weniger Schönheit, mehr Kampf. Viele Teams stellen sich gegen die Löwen hinten rein, geben dem TSV ordentlich auf die Socken und kontern. So wie Aalen gegen 1860. „Diese Teams hauen drauf und gewinnen auch mal dreckig“, gesteht Schindler.

Willkommen in der Arbeiterliga. Die Löwen müssen sich endlich der Realität der 2. Liga stellen.

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