Wieso Investor Ismaik lieber zu Hause bleibt

Schritt für Schritt feilen die Löwen an ihrer Rettung. Bis zur Lösung der Finanzprobleme des TSV 1860 München dauert es aber noch.
von  Marco Plein
Investor Ismaik mit den Löwen-Bossen.
Investor Ismaik mit den Löwen-Bossen. © Rauchensteiner/Augenklick

München - Robert Schäfer klang am Mittwoch gar nicht gut. Immer wieder griff er zum Taschentuch und schneuzte sich die Nase; „zu viel Liebe in der Luft”, sagte er im Spaß, der Heuschnupfen hat den Geschäftsführer des TSV 1860 fest im Griff. Dennoch blieben dem 35-Jährigen die üblichen Verhandlungen nicht erspart, auch am Mittwoch standen Termine ohne Pause an. „Wir sind in den Gesprächen mit dem Investor sehr schnell vorangekommen. Wir reden hier vom Einstieg in ein Unternehmen. Da haben wir in drei Wochen schon geschafft, was sonst drei Monate dauert.”

Am Samstag, wenn die Löwen gegen Fürth spielen, werden die Gespräche allerdings ruhen, Hasan Ismaik kommt nicht in die Arena. „Wir sind noch nicht so weit, dass finale Gespräche anstehen würden”, erklärt Schäfer. Präsident Dieter Schneider meint: „Es hätte mich gewundert, wenn er gekommen wäre. Von den Verhandlungsständen her wäre das gar nicht nötig gewesen.”

Bei den Gesprächen mit den Gläubigern, die Schäfer als „eine ganze Menge” bezeichnet, kommen die Löwen derweil Schritt für Schritt voran. Erste Vergleichsabsichten sollen ausgehandelt worden sein. Und Schneider musste den Partnern dabei nicht mal erklären, dass sie am Ende mit leeren Händen dastehen könnten, sollten keine Forderungsverzichte erzielt werden. „Nein”, erklärt er, „die Lage ist nicht so misslich, dass ich jetzt die Keule herausholen müsste.” 

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