"Wichtig, dass es bei Lauth läuft"

Punktemäßig ist 1860-Trainer Maurer mit dem Start zufrieden - was ihm spielerisch nicht gefällt und wie er die Neuen nach vorne bringen will, erklärt er hier.
Marco Plein |
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AZ: Reiner Maurer, etwas kurios ist es ja schon: Sie haben den ersten Abschnitt der Saison ungeschlagen bewältigt, 1860 ist auf Platz vier und in der zweiten Pokal-Runde. Zufrieden sind Sie dennoch nicht.

REINER MAURER: Wenn man unsere Punktzahl sieht, haben wir diese erste Periode sehr gut geschafft, das stimmt. Wir hatten davor eine lange Vorbereitung und haben die Zeit gut genutzt. Dass wir uns jetzt spielerisch schwer getan haben, kam aber gar nicht so überraschend. Wir müssen immer noch viele neue Spieler integrieren, und trotzdem schon jetzt den hohen Erwartungen gerecht werden. Wir können viel besser und auch attraktiver spielen. Da wird man schnell unzufrieden, wenn es mal nicht so läuft wie gewünscht. Trotzdem zählt für mich, dass die Moral der Mannschaft stimmt. Daher ist es mir auch leicht gefallen, ihr jetzt mal zwei Tage frei zu geben.

Ihr Verteidiger Gui Vallori zum Beispiel flog heim nach Mallorca. Haben Sie Ihren Spielern geraten, mal wegzufahren, um auf andere Gedanken zu kommen?

Das nicht, aber so was kann nicht schaden. Wir haben ja einen kleinen Kader, da wird sich im Training in den Zweikämpfen immer intensiv mit hoher Aggressivität beackert. Wenn man sich dann mal ein paar Tage aus dem Weg geht und auf andere Gedanken kommt, ist das gut. Ich kenne das ja selbst von früher: Als ich in Griechenland Trainer war und die Chance hatte, mal zwischendurch in die Heimat zu fliegen, war das für mich immer eine Riesenabwechslung. Das hatte immer einen super Effekt. Da kann sich ein Gui Vallori doch Freude.

Tja, aber er hatte dort auch nur 19 Grad, viel besser war das Wetter also nicht.

Wir haben hier vielleicht zwei oder drei Mal im Halbjahr zwei Tage am Stück frei. Das hat für die Jungs und ihre Familien einen unheimlich großen Wert, da es für uns keine Wochenenden und keine Feiertage wie für jeden normalen Arbeitnehmer gibt.

Zurück zum Fußball: Die Ergebnisse stimmen, das Spiel noch nicht ganz. Wo wollen Sie den Hebel ansetzen?

Wir müssen unseren Spielaufbau gegen verstärkte Defensiven verbessern. Da geht es um bestimmte Verhaltensmuster und Grundordnungen, die sich festigen müssen. Außerdem ist es mir wichtig, die Eingliederung der Neuen weiter zu fördern. Wir haben seit Januar acht Spieler geholt, und das sind nicht irgendwelche Mitläufer, sondern alle haben den Anspruch, Stammspieler zu sein. Das ist eine Mammutaufgabe. Aber es können nicht immer alle zum Einsatz kommen. Zum Beispiel Ismael Blanco: Er saß zuletzt auf der Bank – aber wenn wir eine gute Meisterschaft spielen wollen, brauchen wir auch ihn. Auch um Grigoris Makos, dem die Verletzung zu schaffen macht, und Marin Tomasov, der noch nicht so spielt, wie er sich das wünscht, müssen wir uns weiter kümmern. Da ist es doch klar, dass wir noch nicht so eingespielt sein können wie zum Beispiel Braunschweig. Die haben nur einen neuen Spieler in der ersten Elf.

Da können Sie froh sein, vorne Benny Lauth zu haben, der prima gestartet ist.

Es ist ein wichtiger Faktor, dass es beim Kapitän läuft. Er hat zwei wichtige Tore gegen Duisburg gemacht. Nach dem ersten Spiel hieß es überall Kiraly, nach Duisburg überall nur noch Lauth. Es darf sich aber nicht alles auf einen Spieler fokussieren. Die Leistung des ganzen Teams zählt. Deshalb ist es ganz besonders wichtig, dass die Stimmung bei allen gut ist.

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