Weil er ein Löwen-Trikot trug: Bräutigam attackiert Passanten

Auf der eigenen Hochzeit rastet ein Mann aus und tritt dem Löwen gegen den Kopf.
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Der Bräutigam stellte seinem Opfer ein Bein, trat ihn gegen den Kopf und verjagte dessen Hund - alles wegen eines Fussballtrikots. (Symbolbild)
Der Bräutigam stellte seinem Opfer ein Bein, trat ihn gegen den Kopf und verjagte dessen Hund - alles wegen eines Fussballtrikots. (Symbolbild) © imago

München - Eigentlich - so möchte man meinen - sollte einen an dem Tag, den man Monate lang geplant, für den man über Tischdeko und Menüabfolgen gerätselt und Tausende Euro ausgegeben hat, um die Liebe zu feiern, so schnell nichts zur Weißglut treiben. Bei einer Hochzeit am Wochenende in Baldham aber kam es anders.

In der Vorortgemeinde etwa 18 Kilometer östlich von München, in der etwa 9.000 Einwohner leben, rastete ein Bräutigam in der Nacht so richtig aus. Nicht, weil der Trauzeuge mit der Braut durchgebrannt wäre. Oder weil jemand seiner Teuersten Rotwein aufs Kleid gekippt hätte.

Nein, es ging in dem Streit um die wohl tatsächlich wichtigste Sache für viele Männer: Fußball. Denn aus der Fassung brachte den - alkoholisierten - Bräutigam an dem Abend ein Trikot des TSV 1860 München.

Hasstirade gegen Trikotträger

Der Bräutigam sah den Löwen-Fan, der gerade mit seinem Hund vor einer Bar aus einem Taxi ausstieg, um kurz vor 22 Uhr. Dann fing er mit dem Trauzeugen an, zu diskutieren, und konnte, wie es in dem Bericht der Polizeiinspektion Poing heißt, "eine Hasstirade nicht unterdrücken". Der 1860-Fan ließ sich davon laut Polizei allerdings nicht aus der Ruhe bringen.

Der Bräutigam habe ihm daraufhin von hinten die Beine gestellt. Als der 33-Jährige auf dem Boden lag, habe er in seine Rippen und gegen den Kopf getreten. Der Trauzeuge und andere Hochzeitsgäste hielten den Bräutigam laut Bericht zurück, doch  ließen sie den Löwenfan auf der Straße liegen. Der Hund haute während der Prügelattacke ab.

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Trauzeugen bändigen Bräutigam 

Der Trauzeuge begleitete den Bräutigam nach Hause, während sich der 33-Jährige von der Straße aufrappelte. "Zum Glück" sei der Löwenfan nur leicht an den Knien verletzt gewesen, schreibt die Polizei in ihrem Bericht. Auch der Hund tauchte wieder auf.

Den Angreifer erwarte nun ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, heißt es in dem letzten Satz des Berichts. Hauptkommissar Markus Stocker aus der Poinger Inspektion kann noch einen alternativen Schluss, seine goldene Regel, zum Geschehen hinzufügen: "An der eigenen Hochzeit trinkt man nichts."

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23 Kommentare
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  • am 09.08.2021 21:09 Uhr / Bewertung:

    Ohne Worte

  • Fußball-Fan am 09.08.2021 12:39 Uhr / Bewertung:

    Der Fc Bayern kann nichts dafür, sollte der Straftäter Bayern-Fan sein. Aber wenn er es ist, sollte der FC Bayern sofort ein Stadionverbot auf Lebenszeit verhängen. Auslöser der Auseinandersetzung soll ja das Löwentrikot gewesen sein. Wenn dem so ist, sind von diesem Straftäter weitere Straftaten im Bezug oder Rahmen von Fußballspielen zu erwarten. Gerade nach den Rassismusvorfällen im Verein, muss der FCB noch deutlicher für Menschenrechte eintreten.

  • ottomania am 10.08.2021 15:59 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Bravo, die arme Frau hat ja einiges zu erwarten. Die Wahl des Ehemannes war offensichtlich in jeder Hinsicht ein Fehler! Hoffe für sie, dass Sie diesen Irrtum wieder rückgängig machen kann.

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