Weil 1860 zickzack fährt: Stuttgart rückt von Aigner ab

Stuttgarts Manager Fredi Bobic scheint das Interesse am jungen Löwen-Torjäger verloren zu haben– nachdem dessen Berater und die 1860-Bosse das Wechselthema öffentlich forciert haben.
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Hat in der Rückrunde viel vor: Stefan Aigner
sampics/Augenklick Hat in der Rückrunde viel vor: Stefan Aigner

Stuttgarts Manager Fredi Bobic scheint das Interesse am jungen Löwen-Torjäger verloren zu haben– nachdem dessen Berater und die 1860-Bosse das Wechselthema öffentlich forciert haben.

MÜNCHEN Den ersten Schritt hat am Montag Ernst Tanner getan. Hoffenheims Manager, bis Juli 2009 äußerst erfolgreicher Nachwuchschef beim TSV 1860, verpflichtete für eine kolportierte Ablösesumme von vier Millionen Euro Stuttgarts Mittelfeld-Talent Sebastian Rudy (20).

Nun ist Fredi Bobic am Zug. Der neue Stuttgarter Sportdirektor hatte letzte Woche mehrmals durchblicken lassen, dass er zumindest einen Teil der Rudy-Ablösesumme in einen neuen Mittelfeldspieler investieren wolle; ganz oben auf der Wunschliste der Schwaben stand Ur-Löwe Stefan Aigner (23).

Doch mittlerweile verdichten sich in Stuttgart die Signale, dass der Klub keine rechte Lust mehr auf die Dienste des mit acht Treffern torgefährlichsten Löwen der letzten Saison zu haben scheint. Natürlich hat auch Ex-Nationalstürmer Bobic mitbekommen, dass sein Löwen-Pendant Micki Stevic den Transfer erst mit angeschoben und dann, wohl erschrocken von den teils wütenden Reaktionen von Fans, einzelnen Spielern und des Trainers, eine Kehrtwende um 180 Grad hingelegt und sich gegen den Wechsel des Publikumslieblings ausgesprochen hatte. „Mir hat nicht gefallen, dass das ganze Thema in den letzten Tagen so in die Öffentlichkeit getragen wurde, vor allem von Aigners Berater (Michael Koppold, d. Red.) und von den Verantwortlichen bei 1860“, sagte Bobic der AZ. Das ist noch keine Absage, „es ist noch nichts entschieden“, sagte Bobic auch. Beim Auftaktspiel der Löwen am Montag in Bochum (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht begonnen, die Red.) wollte man Aigner noch mal beobachten. Doch gleichzeitig stellte Bobic auch fest: „Ich habe noch zwei andere Optionen, die ich mit unserem Trainer Christian Gross besprechen und dann prüfen werde.“

Natürlich kann es sein, dass hinter all diesen Aussagen Kalkül steckt, dass Bobic die Ablöseforderung der Löwen, die Stevic durch seine ablehnenden Worte etwas erhöht haben wird, wieder drücken möchte – zumal Aigner selbst zwischenzeitlich durchblicken ließ, sich einen Wechsel doch vorstellen zu können. Nach AZ-Informationen soll aber vor allem Bobic’ Co-Sportdirektor Jochen Schneider mittlerweile abgerückt sein von dem Transfer. Das ganze Hin- und Her der letzten Woche soll Schneider nicht gefallen haben. Zudem soll Aigner bei Sondierungsgesprächen der sportlichen Leitung Bedingungen gestellt haben, die bei den Schwaben für Verwunderung gesorgt haben. Aigner soll sich gegen eine Rolle als Lückenfüller beim VfB ausgesprochen haben. Doch auf Aigners Position auf dem rechten Flügel scheint Ex-Löwenjuwel Timo Gebhart bei Gross seinen Stammplatz sicher zu haben. Kurioserweise hatte einst erst Gebharts Wechsel zum VfB Aigners Rückholaktion aus Bielefeld möglich gemacht; nun könnte Gebhart ungewollt wieder Aigners Zukunftspläne beeinflussen.

R. Franke, F. Cataldo

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