Was wird aus Fröhling bei 1860, wenn…?

Sein Vertrag als Chefcoach des TSV 1860 läuft bis zum Sommer. Die AZ sagt, warum Fröhling in jedem Fall gute Chancen hat, Löwen-Trainer zu bleiben.
Marc Merten |
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Torsten Fröhling hat gute Chancen beim TSV 1860 Chefcoach zu bleiben.
sampics Torsten Fröhling hat gute Chancen beim TSV 1860 Chefcoach zu bleiben.

München - Beim TSV 1860 kochen seit Wochen die Emotionen hoch, wenn es um die Zukunft der Löwen geht. Zweite Liga, Dritte Liga, Bayernliga? An dieser Frage hängt alles. In welcher Liga spielen die Sechzger nächste Saison? In welchem Stadion? Mit welchen Spielern unter welchem Trainer? Und mit welcher Geschäftsführung und Präsidium an der Spitze?

Mit bangen Blicken schauen die amtierenden Verantwortlichen auf die Mitgliederversammlung, die nach der Saison stattfinden soll. Ungemütlich wird die Konfrontation der Führungsriege mit der Mitglieder- und Anhängerschaft in jedem Fall. Klar ist auch: Steigt 1860 ab, wird sich von Präsident Gerhard Mayrhofer bis Sportchef Gerhard Poschner wohl kein Verantwortlicher im Amt halten können. Und selbst beim Klassenerhalt können sie sich nicht sicher sein.

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Derjenige, an dem das Wohl und Wehe des Klubs hängt, ist Torsten Fröhling. Der Löwen-Coach muss mit seinen Profis die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen, damit zumindest die schlimmsten Szenarien an der Grünwalder Straße ausbleiben. Der Klassenerhalt würde zumindest Horror-Gedankenspiele beendet. Damit das klappt, hat er nun auch endlich einen angemessenen Vertrag beim TSV. Wie die AZ exklusiv berichtete, hat Fröhling einen Profitrainer-Vertrag unterzeichnet. Bis Juni, ohne Option. Sein U21-Vertrag läuft weiter, die neue Vereinbarung ist „ein Zusatzvertrag für die Zeit bis zum Sommer“, so der 48-Jährige.

Das entscheidende Detail im Vertrag ist das Fehlen jeglicher Option. Fröhlings Kontrakt verlängert sich nicht automatisch beim Klassenerhalt. Die AZ erklärt, was das bedeutet:

Szenario 1: Der sichere Klassenerhalt
Acht Punkte aus fünf Spielen – setzt Fröhling mit seinem Team mit diesem Punkteschnitt fort, da sind sich alle einig, bleiben die Löwen locker in Liga zwei. Den Grundstein könnte Weiß-Blau am Sonntag gegen Aue legen. Beschert Fröhling dem TSV einen letztlich souveränen Klassenerhalt, dürfte ihm eine Vertragsverlängerung sicher sein. Nach den fehlgeschlagenen Experimenten mit Ricardo Moniz und Markus von Ahlen könnten die Löwen froh sein, endlich einen erfolgreichen Coach für die Profis gefunden zu haben. Gemeinsam mit Fröhling könnte Sportchef Poschner an einer besseren Zukunft arbeiten.

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Szenario 2: Last-Minute-Rettung
Etwas anders sähe es aus, sollten sich die Löwen erst in letzter Sekunde retten – im äußersten Falle erst in der Relegation. Dann müssten sich die Verantwortlichen die Frage stellen, ob Fröhling wirklich der Richtige ist. Klar ist: So erfolgreich der emotionale Trainer seinen Spielern wieder den Spaß am Fußball zurückgegeben hat, war gerade das Spiel gegen Aalen fußballerisch ein schwerer Rückschlag. Ein Herzschlag-Finale um den Klassenerhalt würde eine Vertragsverlängerung zumindest nicht selbstverständlich erscheinen lassen.

Szenario 3: Der Abstieg
Der Alptraum für jeden Löwen-Fan: Gut möglich, dass Fröhling selbst bei einem Sturz in die Dritte Liga mit der Einzige bliebe, dem man keine Vorwürfe machen würde. Weil ihm als drittem Trainer in der Saison die geringste Schuld treffen würde. Weil er am Ende zumindest alles versucht hätte, aber an elementaren Widrigkeiten gescheiterte wäre, die andere zu verantworten hätten. Und weil Fröhling der letzte wäre in einer Kette der Führungsriege, der sich den Konsequenzen stellen müsste. Eine neue Chefetage könnte dagegen zu dem Schluss kommen, dass gerade Fröhling der Richtige für einen Neuanfang wäre.

In allen drei Fällen hätte Fröhling einen Vorteil auf seiner Seite: Die Spieler achten, respektieren und mögen ihn. Sie folgen seinen Vorgaben und glauben an seine Philosophie. Auch deswegen sind sich viele Löwen-Fans sicher, dass sich der TSV am Ende halbwegs souverän retten wird. Und Fröhling Trainer bleibt.

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