Was halten Sie vom Poschner-Rücktritt?
Franz Hell: Es wäre schön gewesen, wenn Poschner viel früher gemerkt hätte, dass ihn der Job anscheinend überfordert. Über Monate hinweg habe ich gesagt, dass ich es begrüßen würde, wenn er geht – jetzt ist es passiert. Ich verspüre keine Befriedigung, bin aber sehr erleichtert. Für den Verein ist es das Beste, dass er die Konsequenzen gezogen hat. Sein Wirken war nicht nur zum Vorteil für uns, gelinde gesagt. Sondern im Gegenteil: Was er gut gemacht hat, kann man an einer Hand abzählen.
Roman Wöll: Freilich ist es gut, dass er weg ist. Viel zu spät! Aber besser spät als gar nicht. Die letzte Saison war die schlimmste, die ich je erlebt habe. Auch wenn man die Voraussetzungen vor der Saison sieht: Was alles möglich gewesen wäre mit einem erfolgreichen Umbruch! Und am Ende waren wir so nahe am Abgrund. Ich habe schon das ein oder andere Gerücht gehört: Wenn Poschner jetzt auch noch gegen den Verein vorgeht, wäre das der Oberhammer, an Charakterlosigkeit nicht zu überbieten.
Alois Mathes: Ich war beim Protestmarsch dabei und habe geschrien: ‚Poschner raus!‘ Er hat großes Chaos hinterlassen. Die Mannschaft hat sich ja kaum verstärkt: Spieler aus der dritten und vierten Liga? Das ist ja dieselbe Mannschaft wie in der letzten Saison. Wir sind Abstiegskandidat Nummer eins! Ich hoffe bloß, dass bald ein kompetenter Sportchef kommt.
Sigi Weber: Gut, dass er weg ist. Vielleicht kehrt jetzt doch endlich mal Ruhe ein. Für mich hat Investor Hasan Ismaik ein bisschen zu viel Mitspracherecht, er und sein Cousin Noor Basha haben Poschner ja lange gestützt. Das geht nicht! Es ist schon überraschend, dass er jetzt von selber geht. Ich weiß nicht, ob das irgendwann noch mal was wird mit dem Aufstieg…
