Warum der Plan "2. Liga im Grünwalder" scheitern wird

Sich voll auf die sportliche Situation konzentrieren? Das kann der TSV 1860 offenbar nicht. Die Stadion-Diskussion geht munter weiter.
München - Gerhard Mayrhofer hat eine Vision: Der TSV 1860 soll auch in der Zweiten Liga im Grünwalder Stadion spielen. Dies hatte er vor dem Bochum-Spiel kundgetan. Abgesehen vom streitbaren Zeitpunkt – schließlich wollte der TSV das Stadion-Thema in der sportlich so prekären Situation nicht mehr kommentieren – sorgte auch der Inhalt der präsidialen Aussagen für Verwunderung. Die AZ erklärt, was Mayrhofer will und warum die Idee zum Scheitern verurteilt ist:
Was Mayrhofer will: „Wir würden dort (im Grünwalder Stadion, Anm. d. Red.) auch gerne in der Zweiten Liga spielen“, sagte Mayrhofer dem „Münchner Merkur“. Diese Aussage garnierte der Präsident mit der Bedingung, dass das Grünwalder Platz für 25000 Zuschauer bieten müsse. Und vervollständigte sie mit dem Zusatz, dass das Sechzgerstadion selbst dann nur eine „Übergangslösung“ sein könne. Stichwort: neues Stadion.
Wie die Realität aussieht: Das Grünwalder entspricht aktuell nicht den DFL-Bedingungen für ein Zweitliga-Stadion. Zudem jammern die Löwen über die katastrophalen Rahmenbedingungen der Allianz Arena. Keine Logen. Keine Business-Seats. Die gibt es im Sechzgerstadion auch nicht. Ein Ausbau auf 25000 Zuschauer inklusive VIP-Bereich? Die Stadt signalisierte bereits, einen solchen Ausbau in hoher, zweistelliger Millionen-Höhe müsse der Klub selbst tragen. Und all das für eine „Übergangslösung“? Jeder Wirtschaftsprüfer wäre entsetzt.
Die Geschichte um Zweitliga-Fußball im Sechzgerstadion – sie bleibt eine Geschichte aus dem Wünsch-dir-was-Land.