Warten auf Mister X

Dem TSV 1860 München fehlt noch immer ein neuer Sportchef. Das hat Konsequenzen, weil sich der Verein deshalb nicht um die Verträge mit Spielern kümmern kann. Die AZ zeigt, wer betroffen ist.
Markus Merz |
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Markus Rejek (links) ist damit beschäftigt, einen Nachfolger für Florian Hinterberger zu finden.
sampics / Stefan Matzke Markus Rejek (links) ist damit beschäftigt, einen Nachfolger für Florian Hinterberger zu finden.

München - Ein Sportdirektor für den TSV 1860? Nein! Ein Sport-Geschäftsführer soll es sein. Darauf legt Markus Rejek ausdrücklich Wert. „Der Fußball, das Wesentliche bei 1860 muss wieder im Mittelpunkt stehen. Dies wollen wir auch damit dokumentieren“, sagte der Finanz-Geschäftsführer der Löwen im Gespräch mit der AZ.

Etwa einen Monat nach der Entlassung von Sportdirektor Florian Hinterberger ist der neue Mann noch nicht gefunden. „Wir sind uns bewusst, dass das keine Idealsituation ist. Die Personalie ist extrem wichtig für uns. Wir sind auf einem guten weg“, sagt Rejek.

Warten auf Mister X. Unbefriedigend ist die Situation vor allem für diejenigen Spieler, deren Vertrag ausläuft oder die an einen Wechsel denken. Die finalen Gespräche mit diesen Spielern können ohne den neuen Geschäftsführer Sport nicht geführt werden: „Das wird zu den ersten Aufgaben des neuen Geschäftsführers Sport gehören“, sagt Rejek.

Die AZ zeigt, um welche Spieler es vor allem geht:

Daniel Bierofka: Kein anderer ist derart mit den Löwen verbunden wie der 35-jährige Routinier. Sein Vertrag zum Saisonende läuft aus, Bierofka besitzt aber einen Anschlussvertrag für einen Job im Verein. Dieser ist nach wie vor gültig. Wobei Bierofka zuletzt den Wunsch durchsickern ließ, gerne noch ein Jahr weiterzuspielen. Weil der neue Sportchef fehlt, muss er warten. Dazu Rejek: „Die Personalie Daniel Bierofka ist eine besondere. Schon wegen seiner Verdienste um den Verein. Das werden wir berücksichtigen.“

Benny Lauth: Dasselbe gilt für den Rekord-Torjäger der Löwen. Zwar wurde der Stürmer von Trainer Friedhelm Funkel kaum noch beachtet, doch sollen auch bei Lauth seine Verdienste und vielen Tore für 1860 berücksichtigt werden. Allerdings muss auch Lauth, der wie Bierofka einen auslaufenden Vertrag besitzt, warten, bis der neue starke Mann da ist. Zumal Lauth derzeit alles andere als zufrieden ist. Am Sonntag spielte er mal wieder keine einzige Minute und stapfte enttäuscht aus den Katakomben.

Yuya Osako: Der japanische Angreifer ist das Juwel im Löwenkader, würde 1860 bei einem Wechsel im Sommer eine Ablöse von 1,6 Millionen einbringen. Dennoch soll er unbedingt gehalten werden. „Es würde ihm gut tun, noch ein Jahr hier zu bleiben“, sagte Funkel. Und Markus Rejek betont: Dass er damit in der Bundesliga und in Europa für großes Aufsehen sorgt, dessen sind wir uns bewusst. Trotzdem werden wir alles dafür tun, dass er sich in München noch wohler fühlt, als er das ohnehin schon tut.“

Moritz Stoppelkamp: Der Topscorer der Löwen hatte in der vergangenen Wochen Bedenken ob der Zukunft einiger Spieler geäußert, weil noch kein Sportchef gefunden ist. Zumal es auch für den Mittelfeldspieler, der noch einen Vertrag bis 2015 hat, Anfragen gibt. Markus Rejek hat Verständnis für die Äußerungen von Stoppelkamp: „Die Spieler haben in der Sache recht. Aber es gibt hier für jeden Ansprechpartner. Sowohl den Präsidenten als auch mich.“

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