Vor dem Löwen-Spiel gegen Heidenheim: Stammelf gesucht!

Trainer Ricardo Moniz experimentiert und probiert – eine eingespielte Löwen-Mannschaft aber ist noch in weiter Ferne. Die AZ erklärt, warum das bislang nicht funktioniert und wer gegen Heidenheim aufläuft
von  Matthias Eicher
Löwen-Trainer Ricardo Moniz hat seine Startelf noch nicht gefunden.
Löwen-Trainer Ricardo Moniz hat seine Startelf noch nicht gefunden. © dpa

München - Zwei Pleiten, null Punkte, Vorletzter. Den Saisonstart hatte sich der TSV 1860 anders vorgestellt. Nach dem 2:1-Sieg im DFB-Pokal bei Holstein Kiel treten die Löwen zumindest mit ein bisschen Selbstvertrauen bei Aufsteiger Heidenheim an (Freitag, 18.30 Uhr).

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Für Löwen-Trainer Ricardo Moniz ein harter Gegner: „Es wird nicht einfach sein: Die Atmosphäre in Heidenheim wird noch schlimmer als in Kiel. Sie haben auch ein Erfolgserlebnis im Pokal hinter sich. Die Mannschaft ist eingespielt.“

Eingespielt, das sind die Löwen nicht. Die Stürmer-Suche zieht sich, in allen Mannschaftsteilen wurde experimentiert und umgebaut. Stellt sich die Frage an Moniz: Wann steht sie, die Löwen-Elf? Die AZ erklärt, warum noch keine Stammelf zu finden ist.

Torwart:

Gabor Kiraly ging als Stammkeeper in die Saison, wurde nach seiner Verbannung in die U21 zwar wieder begnadigt – doch gegen Heidenheim muss er wie im Pokal gegen Kiel auf die Bank. „Ortega wird im Tor stehen“, legt sich Moniz fest: „Du musst konsequent sein. Und er hat gegen Kiel nach zwei Fehlern gut gehalten. Er hat Druck gehabt und hat das gut gemacht.“ Noch scheint aber unklar, ob diese Rangordnung im Tor Bestand hat. Sollte Kiraly nicht bald wieder spielen, verlässt er die Löwen wohl.

Abwehr:

Der einzig gesetzte Innenverteidiger ist Chris Schindler. Ihn hat Moniz nach der Weigl-Degradierung zum neuen Kapitän gemacht. Neuzugang Gary Kagelmacher musste erst auf rechts ausweichen, konnte weder dort noch innen bislang überzeugen. „Wir spielen gegen Heidenheim nur mit zwei echten Verteidigern“, sagt Moniz.

Auf den Außen sind links bereits Schindler, Maxi Wittek und Marin Tomasov aufgelaufen. Letzterer hat sich trotz Moniz‘ Zweifel („Er ist noch kein Verteidiger“) vorerst durchgesetzt. Auf rechts spielt wie im zweiten Durchgang gegen Kiel Markus Steinhöfer, gelernter Mittelfeldspieler. Moniz zur offensiven Ausrichtung: „Es ist mutig, aber das ist meine Philsophie. Man darf sich nicht ändern.“ Auch die Abwehr kann sich nur einspielen, wenn sie nicht ständig auseinandergerissen wird. Die Stamm-Formation ist noch nicht gefunden.

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Mittelfeld:

Dort stellten sich Ilie Sanchez, Edu Bedia und Youngster Julian Weigl zu Beginn fast selbst auf. Dann musste Partylöwe Weigl weichen, Leonardo wurde eine Position zurückgezogen, ließ sein Können aber allenfalls aufblitzen. Mittelfeld-Alternative Yannick Stark sucht weiter nach seiner Form. Jetzt kehrt Weigl zumindest in den Kader zurück, wird aber wohl auf der Bank Platz nehmen. Hoffnungsschimmer: Stammelf-Kandidat Dominik Stahl, dessen Comeback aber noch in den Sternen steht.

Sturm:

Während Rubin Okotie als einziger Löwe trifft und Bobby Wood zumindest teilweise überzeugen konnte, klafft auf rechts ein großes Loch. Und die Stürmer-Suche der Löwen zieht sich weiter hin. Moniz sagt: „Der Markt ist schwierig, vielleicht kommt niemand mehr. Wenn es nicht gelingt, dann muss ich es eben mit der Qualität tun, die ich habe.“

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