TSV 1860: Von Sechzigs drei Ex-Hachingern ist nur einer eine echte Option für Glöckner

Ihre Wechsel aus der Vorstadt nach Giesing sorgten im Sommer für Wirbel, doch beim TSV 1860 läuft es nicht rund für Patrick Hobsch, René Vollath und Raphael Schifferl. Gegen die SpVgg Unterhaching hat nur einer eine echte Einsatzchance.
von  Matthias Eicher
Schwierige Zeiten auf Giesings Höhen: Patrick Hobsch, René Vollath und Raphael Schifferl (v.l.).
Schwierige Zeiten auf Giesings Höhen: Patrick Hobsch, René Vollath und Raphael Schifferl (v.l.). © sampics

München/Unterhaching – Ein Reservist, ein Rekonvaleszent, ein Edeljoker: Für die drei Ex-Hachinger des TSV 1860 läuft es vor dem S-Bahn-Derby gegen die SpVgg Unterhaching (Samstag, 16.30 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) nicht wie erhofft.

René Vollath: Böse Erinnerungen an das Pokal-Duell gegen Haching

Torhüter René Vollath, der beim 2:2 im Hinspiel am 20. Oktober vergangenen Jahres noch als Stammtorwart der Blauen im Kasten gestanden hatte, durfte knapp einen Monat später beim Totopokal-Viertelfinal-Aus gegen die Hachinger nur das Tor hüten, weil er inzwischen seinen Stammplatz an Marco Hiller verloren hatte – und verlebte beim 1:3 gegen die Spielvereinigung mit einem selbst ins eigene Tor gelenkten Freistoß einen rabenschwarzen Tag inklusive Häme der eigenen Fans. Seitdem wartet der 34-jährige Oldie vergeblich auf einen weiteren Einsatz.

René Vollath nach seinem bösen Patzer gegen Unterhaching.
René Vollath nach seinem bösen Patzer gegen Unterhaching. © IMAGO / kolbert-press

Raphael Schifferl und die mysteriöse Verletzung

Innenverteidiger Raphael Schifferl hatte sich wie Vollath zu Saisonbeginn neben Kapitän Jesper Verlaat einen Stammplatz erkämpft, bevor ihn am 7. Spieltag gegen Hannover 96 II (1:0) eine Rotsperre für zwei Spiele und vor dem 18. Spieltag bis zum heutigen Tage eine schwerwiegende, von 1860 nicht näher konkretisierte Verletzung zurückwarfen. Weil der Österreicher in der Reha einen Rückschlag erlitten hatte, fehlt er dem TSV nun bereits seit elf Spielen. Das Duell kommt für den 25-Jährigen, der kurz vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining steht, ein paar Wochen zu früh.

Patrick Hobsch, der Pendler zwischen Startelf und Bank

Der dritte ehemalige Vorstädter im Bunde kann mit seiner Ausbeute vor dem Kasten eigentlich zufrieden sein, mit seinem Status jedoch vermutlich nicht: Patrick Hobsch, Sohn von Ex-1860-Bundesligatorjäger Bernd Hobsch, hat in 27 Spielen sieben Tore erzielt und fünf Assist geliefert. Ein ordentlicher Wert, bedenkt man seine Startelf-Quote von 64 Prozent.

Doch weder bei Ex-Trainer Arigrios Giannikis, noch unter Nachfolger Patrick Glöckner ist der Angreifer unangefochtener Stammstürmer. In der Winterpause hegte Hobsch nach AZ-Informationen aufgrund eines heftigen Flirts mit Rot-Weiss Essen den ein oder anderen Abwanderungsgedanken, bekam aber keine Freigabe.

Unter Glöckner hat Hobsch bisher drei Scorerpunkte in acht Spielen beigetragen. Ob ihn der TSV-Trainer gegen Haching von Beginn an reinwirft – und Hobsch wie im Hinspiel trifft? Glöckner dazu: "Hobschi ist immer eine Option, die nötige Frische hätte er..."

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