Von Ismaik der Lüge bezichtigt: TSV-1860-Aufsichtsratsmitglied zieht Konsequenzen

Schwere Vorwürfe von Ismaik und der geplatzte Investoren-Deal haben weitere Folgen für die Löwen. Ein Aufsichtsratsmitglied des TSV 1860 erklärt jetzt den Rücktritt.
Christina Stelzl
Christina Stelzl
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
16  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bleibt vorerst 1860-Investor Hasan Ismaik.
Bleibt vorerst 1860-Investor Hasan Ismaik. © Felix Hörhager/dpa
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Zuletzt wurde Karl-Christian Bay im Investoren-Trubel der Lüge bezichtigt, nun meldet sich das Aufsichtsratsmitglied des TSV 1860 zu Wort und zieht Konsequenzen.

"In meinen bisherigen Funktionen habe ich zuletzt auch an dem gescheiterten Investorendeal auf Seiten des Vereins mitgewirkt. Insoweit trage ich Verantwortung, der ich mich nicht entziehen werde. Gleichzeitig setze ich mich gegen jede Form von Unwahrheit entschieden zur Wehr und werde dies weiterhin tun", teilte Bay am Montag in einer Pressemitteilung mit und verkündete zugleich seinen Rücktritt.

Karl-Christian Bay tritt als Aufsichtsratsmitglied zurück

Er habe "immer wieder versucht, den Ausgleich zwischen den Gesellschaftern unter Berücksichtigung der Interessen des e.V. zu erreichen, um zu belastbaren Vereinbarungen unter teilweise sehr schwierigen Umständen zu gelangen. Dies ist mir in dem für unseren Verein besonders wichtigen Investoren-Prozess nicht gelungen." Zudem sei das gegenseitige Vertrauen nicht mehr, so der ehemalige Vizepräsident der Löwen. "Daher habe ich bereits am vergangenen Freitag die Konsequenz gezogen und meinen Rücktritt als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA erklärt."

Hasan Ismaik teilte am Freitag auf Nachfrage der AZ mit, dass er entgegen ursprünglicher Ankündigungen seine Anteile am TSV 1860 vorerst nicht verkaufen werde: "Ich werde mit dem Verein weitermachen und mich bald mit dem Präsidenten und seinen Stellvertretern treffen, um den Plan für die nächste Saison, das Stadion und die Turnhalle zu besprechen. Alles, was ich den Fans von 1860 sagen möchte, ist, dass Reisinger (ehemaliger Vereinspräsident Robert Reisinger; d. Red.) und Karl Christian Bay (ehemaliger Vizepräsident) alle belogen haben."

Gegen diese Vorwürfe wehrte sich nun Bay vehement: "Entgegen verschiedener Darstellungen habe ich weder den Käufer vermittelt, vorgeschlagen oder mich an der Auswahlentscheidung beteiligt. Noch habe ich einen Compliance Check oder eine Kreditwürdigkeitsprüfung durchgeführt. Die entsprechende Verantwortung liegt und verbleibt beim Verkäufer und seinen Beratern. Die vielfach kritisierte Pressemitteilung war sowohl von Vertretern unseres Mitgesellschafters als auch von dem neuen Investor autorisiert worden. Andere Darstellungen entsprechen nicht der Wahrheit."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
16 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • OlliG am 22.07.2025 10:40 Uhr / Bewertung:

    Unglaublich, dass so jemand Wirtschaftsprüfer von Beruf ist. Wenn er etwas über die Presse verlauten lässt, dann immer nur über Dinge, wo er NICHT involviert gewesen ist. Über Dinge, an denen er beteiligt gewesen ist, finde ich im Archiv jedoch herzlich wenig.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • shark am 22.07.2025 09:03 Uhr / Bewertung:

    Waren es nur Versäumnisse von Reisinger oder Bay oder evt. ein gezieltes Vorgehen mit Täuschungsabsicht etc ?
    Die Frage muss man sich stellen,,wenn ein Wrtschaftsprüfer wie Bay.geschäfts-und vertragserfahren,so vorgeht.
    Es gibt einige Besonderheiten- z.Bsp ,warum wählt man einen Notar in Frankfurt a.M. wo doch die Notarkosten in Zürich und der Schweiz wesentlich günstiger sind .
    Warum verschleiert man die Identität des Käufers direkt und indirekt ?
    Wie kann man mit einem Unbekannten,Verträge für 60 mit Verzicht des Vorkaufsrechtes abschliessen und einen Kooperationsvertrag usw .
    Evt. liegt hier sogar ein planvolles Vorgehen vor,wobei natürlich zivil-und strafrechtliche Aspekte zu prüfen wären.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • Chris_1860 am 22.07.2025 12:00 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von shark

    Nun hängt auch der Notar mit drin, oder was soll uns das mal wieder höchst einseitige Geschwurbel sagen?

    Beide Parteien haben hier versagt

    Das gilt für die e.V.-Vertreter, aber noch umso mehr für Ismaik, der schließlich der Verkäufer/Anbieter der Anteile war.

    Beide Parteien waren beim Notar. Und beide haben öffentlich den Verkauf bestätigt.

    Wie kann man dann nur auf der einen Partei herumhacken und gleichzeitig den Ismaik von jeder Schuld freisprechen? Mit Naivität ist das nicht mehr zu erklären.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.