Veröffentlichung des TSV 1860: So viel kosten neue Löwen-Spieler

Die Gesellschafter des TSV 1860 haben sich einem Medienbericht zufolge zu einer außerordentlichen Hauptversammlung getroffen. Darin ging es um die Umwandlung weiterer Darlehen von Investor Hasan Ismaik in Genuss-Scheine und dafür geforderte Gegenleistungen des Jordaniers - kurioserweise wurden dabei Millionensummen für Spieler offengelegt.
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Es scheint, als würde Löwen-Investor Hasan Ismaik bis zum Saisonende mehr KGaA-Anteile erhalten.
Rauchensteiner/Augenklick Es scheint, als würde Löwen-Investor Hasan Ismaik bis zum Saisonende mehr KGaA-Anteile erhalten.

München - Die Löwen und Hasan Ismaik - wo soll das noch hinführen? Am 29. Dezember, so berichtet die Sueddeutsche, tagten Präsident Peter Cassalette und sein Vize Heinz Schmidt als Vertreter des Vereins mit einer von Hasan Ismaik beauftragten Anwältin beim Münchner Notar Thomas Haasen.

1860-Vertreter sollen Gegenleistungen bringen

Einziger Tagesordnungspunkt: die Ausgabe von Genussrechten. Ismaik wandelte diesmal Darlehen in Rekordhöhe von 8,5 Millionen Euro in Genuss-Scheine um - ein Finanztrick, damit die Sechzger eine bessere Eigenkapitalquote ausweisen.

Nun soll Ismaik erstmals gefordert und auch notariell beglaubigt erreicht haben, dass sich die Vereinsvertreter zu einer Gegenleistung verpflichten: Beide Gesellschafter sollen bald darauf hinwirken, dass Ismaik mehr Anteile an der KGaA bekommt (Bisher hält er 60 Prozent, d. Red.). Geplant sei eine grundsätzliche Neuordnung der Finanzierung und Kapitalausstattung.

Löwen aus Troia abgereist: Neuer Spieler gesichtet?

Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung und einer Mitgliederversammlung, die noch im ersten Quartal 2017, somit spätestens bis Ende März stattfinden soll, müsse das Vorhaben angestoßen werden und bis zum offiziellen Saisonende (30.6.2017) abgeschlossen sein.

Nach SZ-Informationen sei dabei nicht mehr geplant, dass der e.V seine Anteile an den Jordanier abgebe. Vielmehr würden die Gesellschafter planen, durch eine Kapitalerhöhung neue Anteile auszugeben - die wiederrum Ismaik erhalten solle.

Der Haken für 1860: Ismaik wolle kein neues Kapital zuschießen, sondern für bereits umgewandelte Darlehen Anteile fordern.

Das Protokoll der Sitzung landete im Handelsregister - und schon sind interessante Zahlen inklusive ihrem Verwendungszweck schwarz auf weiß einsehbar:

Darlehen 1: Darlehensvertrag vom 11.1.2012 in Höhe von 1.350.000 €

Darlehen 2: Darlehensvertrag vom 22.11.2013 in Höhe von 1.540.000 €

Darlehen 3: Darlehensvertrag vom 19./20.5.2016 in Höhe von 4.200.000 €

Darlehen 4: Darlehensvertrag vom 20.6.2016 in Höhe von 1.000.000 € (Sanierung)

Darlehen 5: Darlehensvertrag vom 20.7. 2016 in Höhe von 812.000 € (Andrade)

Darlehen 6: Darlehensvertrag vom 26.7. 2016 in Höhe von 1.880.000 € (Olic/Perdedaj)

Darlehen 7: Darlehensvertrag vom 26.7.2016 in Höhe von 3.200.000 € (Ribamar)

Darlehen 8: Darlehensvertrag vom 31.7.2016 in Höhe von 3.856.000 € (Transfer/Gehälter) (noch nicht ausgezahlt)

Das letzte, mit dem Zusatz "noch nicht ausbezahlt" versehene Darlehen könnten laut SZ der Grund dafür sein, warum die Sechzger ihre Transfers imt der DFL abstimmen müssen.

Kurios: Cassalette, selbst bei der Sitzung vor Ort, hatte der AZ im Interview noch erklärt, dass Ismaik noch keinen Wunsch nach neuen Anteilen geäußert haben soll. Der Präsident bezeichnet die Zukunft der Giesinger als "rosig wie nie zuvor" - nicht jeder dürfte diese Einschätzung teilen.

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