Und wieder war’s der Ex: Milchraum erledigt die Löwen

1860 verliert 0:2 in Aachen. Ein früherer Sechzger rächt sich. während das Kurz-Team versagt: Manuel Schäffler vergibt auch die größte Chance stümperhaft, und Berhalter tritt ein Luftloch
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Lewis Holtby bezwingt Philipp Tschauner, Aachen führt 2:0, die Löwen können einpacken.
firo/Augenklick Lewis Holtby bezwingt Philipp Tschauner, Aachen führt 2:0, die Löwen können einpacken.

AACHEN - 1860 verliert 0:2 in Aachen. Ein früherer Sechzger rächt sich. während das Kurz-Team versagt: Manuel Schäffler vergibt auch die größte Chance stümperhaft, und Berhalter tritt ein Luftloch

Es gibt Dinge bei den Löwen, die scheinen einfach unvermeidlich zu sein. Sozusagen blaue Grundgesetze. Eines davon ist, dass die Löwen regelmäßig von ihren Ex-Spielern abgeschossen wird. Das war vor drei Wochen gegen Augsburg so, als Daniel Baier in wunderschöner Manier den Treffer zum 1:0 erzielte. Das war am Freitag in Aachen nicht anders. Da war es Patrick Milchraum, der einnetzte und die Löwen wieder mal in ein Tränental stieß.

Gerade mal 56 Sekunden waren gespielt, als Milchraum, freundlich begleitet von Mate Ghvinianidze, von der linken Strafraumgrenze aus den Ball unwiderstehlich ins Tor schlenzte. Ein Tor wie ein Kunstwerk. Ein Tor als klare Ansage: „Ich habe keine Erklärung, warum man die Talente bei 1860 immer vom Hof jagt“, hatte Milchraum, der 2007 nach drei Jahren an der Grünwalder Straße nach Aachen wechselte, schon vor dem Spiel in der AZ gesagt.

Drei Ex-Löwen hatten am Freitag beim 2:0 der Aachener gegen 1860 das falsche, ein schwarz-gelbes Trikot nämlich, an. Und Milchraum, Matthias Lehmann und Lukasz Szukala machten alle ein gutes Spiel gegen die früheren Trainingskollegen. Im Gegensatz zu denen. Im Gegenteil: Die weiß-blau gekleideten Kicker boten mal wieder einen richtig unansehnlichen Kick, fast ohne Zug zum gegnerischen Tor. „Wehen ist noch in den Köpfen“, hatte Löwen-Trainer Marco Kurz schon vor dem Spiel zugegeben. Doch beim 3:3 gegen Wehen hatten seine Spieler, obwohl sie in 17 Minuten eine 3:0-Führung verspielt hatten, immerhin ansehnlich gespielt. Auf dem Tivoli war davon nichts zu sehen. Auch als Aachen schon nach 27 Minuten beide Stürmer wegen Verletzungen ausgewechselt hatte und die Gastgeber in der Folge eher verunischert agierten, wirkten die Löwen nie so, dass auf dem Tivoli eine wirkliche Siegchance sehen würden.

Und bis dahin hatte Aachen die Blauen mit ihrem schnellen Kurzpassspiel und den überfallartigen Angriffen regelrecht an die Wand gespielt. Nach dem 1:0 Milchraums, schon das vierte Tor des Mittelfeldspielers in den letzten sechs Spielen, folgten bis zur 27. Minute noch vier Großchancen für die Rheinländer.

Und die Löwen? Immerhin, sie kämpften. Immerhin, sie brachten in der 20. Minute mal einen Ball auf das Tor von Keeper Stuckmann. Doch bei dem Schuss handelte es sich nur um eine äußerst missglückte Flanke Benny Lauths. Zehn Minuten später jubelten die Löwen zwar – aber nur kurz. Bei Mathieu Bedas Treffer aus 25 Metern hatte Stürmer Antonio di Salvo im Abseits stehend Stuckmann die Sicht genommen. Di Salvo hatte Kurz überraschend mal wieder neben Lauth stürmen lassen. Seine Chance nutzen konnte er nicht. Nach einer Stunde wechselte Kurz ihn wieder aus, brachte mit Jose Holebas und Manuel Schäffler zwei weitere Stürmer. Letzterer verdiente sich noch die Auszeichnung „Trottel des Tages“, als er acht Minuten vor Schluss die größte Chance der Blauen stümperhaft vergab. Besser machte es zwei Minuten später der erst 18-jährige Aachener Lewis Holtby, der mit gütiger Mithilfe von Gregg Berhalter, der beim Abwehrversuch ein Luftloch trat, einnetzte.

Filippo Cataldo, Oliver Griss

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