Turm in der Schlacht: Vallori jetzt gesetzt?
München - Schachspieler schützen ihren König gerne mit ihren Türmen. Markus von Ahlen schützte das Tor des TSV 1860 gegen den VfL Bochum genau so: mit Guillermo Vallori als zweiten Turm in der Schlacht neben Chris Schindler.
Kapitän und Ex-Kapitän nebeneinander – es funktionierte. Der im Sommer fast schon aussortierte Spanier avancierte mit 23 gewonnenen Zweikämpfen zum mit Abstand wichtigsten Pfeiler in der Löwen-Defensive.
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Entsprechend waren am Tag danach alle Beteiligten voll des Lobes. Vallori, der „anfangs nervös“ gewesen war, später aber „immer mehr Selbstvertrauen“ hatte und „froh war, der Mannschaft helfen zu können“. Von Ahlen, der Vallori ebenso eine „gute Leistung“ bescheinigte wie „professionelles Verhalten“ über die letzten Wochen, als der Spanier fast ausschließlich auf der Tribüne Platz nehmen musste.
Und auch Sportchef Gerhard Poschner, der gegenüber der AZ lobte, dass von Ahlen „gegen einen Gegner mit zwei 1,90 Meter Stürmern die richtige Entscheidung getroffen hat“ und Vallori „genau das gemacht hat, was in diesem Spiel wichtig war“.
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Von Ahlens Schachzug mit Vallori hat also gefruchtet – führt nun aber zu einem Problem. Der 32-Jährige hatte es nur in den Kader geschafft, weil Kai Bülow sich verletzt hatte. Dieser wird gegen Fortuna Düsseldorf wieder fit sein. Vallori, Bülow oder Gary Kagelmacher – einer der drei wird sich nächsten Montag auf der Tribüne wiederfinden. Vallori, der Turm von Bochum? Bülow, der zuvor gesetzt war? Oder Kagelmacher, der gegen die flinken Fortunen gefragt sein könnte?
„Für Düsseldorf wird es eine neue Entscheidung geben“, kündigte von Ahlen den Härtefall an. „Je nach dem, was für unseren Matchplan das Beste ist.“ Er weiß: Nicht immer sind die Türme die beste Taktik, um den König zu schützen.