Tunay Deniz auf der Sechs gesetzt: Diese TSV-1860-Spieler müssen um ihren Platz bangen

Tunay Deniz ist in Topform und in der 1860-Startelf gesetzt – auf der für ihn eigentlich nicht angedachten Sechser-Position. Heißt auch, dass Philipp Maier und Thore Jacobsen plötzlich direkte Konkurrenten sind.
Matthias Eicher
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Aktueller Erfolgsgarant beim TSV 1860: Tunay Deniz
Aktueller Erfolgsgarant beim TSV 1860: Tunay Deniz © sampics / Stefan Matzke

München – Tunay Deniz ist definitiv einer der großen Gewinner unter dem neuen Löwen-Cheftrainer Patrick Glöckner. Sechzig verlor im Jahr 2025 kein einziges Spiel, bei dem der Deutsch-Türke in der Startformation stand. Weil der Spielmacher zuletzt wieder vom zentralen Mittelfeld aus für Furore sorgte, fanden sich zwei Kollegen plötzlich im direkten Konkurrenzkampf wieder: Thore Jacobsen und Winter-Neulöwe Philipp Maier.

"Natürlich freut man sich, dass Tunay einen so guten Lauf hat. Er ist sehr kreativ, hat eine gute Torgefahr und tut deshalb der Mannschaft gut", sagt Patrick Glöckner auf AZ-Nachfrage über den Löwen der Stunde mit vier Torbeteiligungen in den letzten vier Spielen (fünf Tore und fünf Assists in 26 Partien) und lobt nicht zuletzt dessen Defensiv-Qualitäten: "Er weiß aber auch, dass er defensiv sehr gut arbeiten muss. Das finde ich klasse, dass er in der Defensive so stabil auch ist und versteht, dass beide Spielrichtungen dazu beitragen, erfolgreich zu sein."

Jacobsen oder Maier: Wer muss für Deniz weichen?

Schließlich gelte für Kreativ-Kicker ansonsten folgende Faustregel: "Normalerweise hast du Künstler, die denken nur nach vorne. Aber er hat den Schalter umgelegt und kriegt beides super hin", adelt Glöckner den 31-jährigen Mittelfeldmann der Blauen, der beim TSV bekanntlich auch fast alle Standards schlägt.

Zwar humpelte der Edeltechniker am Mittwoch kurz vor Ende des Trainings angeschlagen vom Feld, doch generell und vor allem mit Blick auf das Auswärtsspiel in Osnabrück (Samstag, 14 Uhr/Magentasport) führt die derzeitige Lage unweigerlich zu der Frage: Wer muss für Deniz weichen?

Thore Jacobsen: Er saß zuletzt auf der Bank.
Thore Jacobsen: Er saß zuletzt auf der Bank. © Felix Hörhager/dpa

Mit Thore Jacobsen – im Sommer von der SV Elversberg gekommen – und Philipp Maier – im Winter vom SSV Ulm 1846 verpflichtet – verfügt Sechzig über zwei hochkarätige Sechser. Weil Deniz seit einigen Wochen wieder als (offensiver) Sechser für 1860 aufläuft und laut Glöckner "das Spiel vor sich braucht", wurde Deniz zuletzt von Staubsauger Maier flankiert. Jacobsen hatte bei Deniz' Show in Hannover (drei Scorerpunkte beim 3:1-Sieg) noch wegen muskulärer Probleme gefehlt, war zuletzt aber wieder fit – und saß dennoch in den letzten drei Spielen auf der Bank.

Philipp Maier ist neben Deniz der Staubsauger (Archivbild).
Philipp Maier ist neben Deniz der Staubsauger (Archivbild). © IMAGO

Glöckner-Lob für Tim Kloss: "Ein brutaler Spieler"

Duelliert sich also künftig das eigentliche A-Duo auf der Sechs untereinander oder rückt Deniz wieder nach vorne? "Das kommt immer auf den Gegner drauf an", so Glöckner, der seine taktischen Überlegungen mit einfließen lässt: "Wenn du einen Gegner mit überladenem Zentrum hast, kann es auch sein, dass wir auseinander anderen Grundordnung mit zwei Achtern spielen. Je nachdem, wie wir anlaufen wollen, aus dem Zentrum oder von Außen. Die Kombination kann schon wechseln, sie kann auch mal alle drei beinhalten."

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Während Routinier Marlon Frey und 1860 ab Sommer wohl getrennte Wege gehen, wirft Glöckner mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate auch noch einen weiteren Mann hinein, dem die Zukunft gehören soll: "Man darf Tim Kloss auch nicht vergessen. Das ist auch ein brutaler Spieler. Das ist auch ein Junge, der das Gesamtpaket hat." Bei der Wahl der Startelf müsse man immer abwägen: "Hierarchie, Statik, Alter, Stellenwert, Erfahrung."

Wolfram und Hobsch fehlen gegen Osnabrück gesperrt

Mit Sean Dulic und Lukas Reich habe der TSV "schon zwei Junge im Team", deshalb müsse sich Kloss noch gedulden und Deniz' Lauf will der Coach ohnehin nicht ohne Not beenden, Glöckner setzt also wohl weiter auf den zurückgetretenen Spielgestalter und entweder Maier oder Jacobsen. Schließlich gilt es, die beiden gesperrten Offensivspieler Maximilian Wolfram (Rotsperre) und Patrick Hobsch (Gelbsperre) zu ersetzen.

Viel Spaß beim Tüfteln an Sechzigs Startelf, Herr Glöckner.

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2 Kommentare
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  • Benedikt am 27.03.2025 09:35 Uhr / Bewertung:

    Jacobsen ist für mich zu behäbig und langsam, daher kommt kein Druck nach vorne.
    Einen Kwadwo und auch Frey könnten wir vermissen, ja so gar Hobsch, der am Ball alles kann
    und vor dem Tor gefährlich ist. Viel zu langsam aber, Kraft nur für eine Halbzeit. Der Neue,
    Philipp Maier hat bisher auch nichts gebracht. Dabei hatte ich gehofft und erwartet: Geballte Kraft.

  • Chris_1860 am 26.03.2025 23:06 Uhr / Bewertung:

    Deniz und Jacobsen sind für mich das bessere Duett, Maier ist aktuell etwas hölzern, Kloss ein sehr guter Backup und Frey ist und bleibt ein Fehleinkauf.

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