TSV 1860: Verwaltungsrätin fühlt sich wegen Grünwalder Stadion veräppelt

Spielt der TSV 1860 mit diesem Verwaltungsrat nur noch im Grünwalder Stadion? Löwen-Rätin Verena Dietl verneint entschieden und spricht von "Illusionen nehmen".
von  Patrick Mayer
SPD-Stadträtin und 1860-Verwaltungsrätin: Verena Dietl.
SPD-Stadträtin und 1860-Verwaltungsrätin: Verena Dietl. © imago/Oryk HAIST

München - Immer Grünwalder Stadion. Niemals mehr woanders. Das Ergebnis der Verwaltungsratswahl des TSV 1860 liest sich genau so. Schließlich errangen die Fanorganisation „Pro1860“ samt "Freunde des Sechzgerstadions" einen furiosen Sieg.

Markus Drees: TSV 1860 steht für Giesing

Der bisherige Verwaltungsratschef Markus Drees, ebenfalls deutlich wiedergewählt, bekräftigte im Gespräch mit der AZ sogleich, dass das künftige Gremium für die Heimat Giesing stehen werde. Dass Sechzig jedoch auf Verderb und Gedeih im nicht zweitligatauglichen Grünwalder bleiben würde, verneinte Ratskollegin Verena Dietl entschieden.

"Wir lassen gerade prüfen, ob es noch mehr Kapazitäten gibt. Ich bin aber der Meinung, dass, wenn man im Grünwalder Stadion nicht höherklassig spielen kann, dort Schluss sein muss", sagte die Verwaltungsrätin der AZ: "Dann muss sich Sechzig mit allen Akteuren Gedanken machen, wie es weitergeht. Natürlich geht es für jeden Verein darum, möglichst höherklassig zu spielen."

SPD-Stadträtin und 1860-Verwaltungsrätin: Verena Dietl.
SPD-Stadträtin und 1860-Verwaltungsrätin: Verena Dietl. © imago/Oryk HAIST

Dietl hatte im Stadtrat einen Prüfantrag bezüglich weiterer Ausbaumöglichkeiten eingebracht. Sie würde überprüfen lassen, "was alles geht", versprach die SPD-Stadträtin: "Ansonsten muss man irgendwann mal die Illusionen nehmen und erklären: ‚Es wird nicht funktionieren.’"

Verena Dietl fordert Antworten von der Stadt München

Sie käme sich indes "ein bisschen veräppelt vor: Mir wurde von der Verwaltung gesagt, bei 12 500 Zuschauern sei Schluss. Jetzt sind wir bei 15 000 Zuschauern. Deswegen hatte ich mit Gerhard Mayer (neuer Verwaltungsrat, d. Red.) den Antrag gestellt, wo denn nun überhaupt Schuss sei", sagte die Kommunalpolitikerin.

Ein Kauf des Stadions durch den e.V., wie vom oppositionellen "Team Profifußball" vorgeschlagen, ist für sie kaum vorstellbar. Dietl: "Ich finde es gewagt, wenn man ein Kaufangebot macht, ohne das notwendige Geld dafür zu haben."

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Im Video: Grünwalder Stadion: Die Bilder von der neuen Westkurve

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