TSV 1860: Tierisch guter Sturm – Marcel Bär entlastet Alphalöwe Sascha Mölders

München - Eine Schwachstelle beim TSV 1860 München in der vergangenen Saison war sicherlich die fehlende Kaderbreite in der entscheidenden Phase. Besonders in der Offensive fehlten Löwen-Coach Michael Köllner oft zuverlässige Alternativen.
Dauerbrenner wie Sascha Mölders oder Richard Neudecker mussten fast jedes Spiel absolvieren und gingen in einigen Partien sichtbar auf dem Zahnfleisch. Damit im kommenden Frühjahr kein Déjà-vu droht, waren die Löwen bekanntlich auf dem Transfermarkt aktiv.
Ein Bär für den Löwen-Sturm
Bereits im Vorfeld der Transferaktivitäten hatte Trainer Köllner einen Stürmer gefordert. Mit Marcel Bär hat der TSV 1860 schließlich eine weitere Offensivkraft verpflichtet, die Mölders in der kommenden Spielzeit mehr als nur entlasten könnte.
Da der Vertrag von Bär beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig nicht verlängert wurde, sicherten sich die Löwen die Dienste des gebürtigen Gifhorners ablösefrei. Mit 134 absolvierten Partien in der Dritten Liga war der Offensivmann heiß begehrt, auch aufgrund der Unterstützung von Investor Hasan Ismaik konnte der Transfer schließlich unter Dach und Fach gebracht werden. Neben Braunschweig war Bär unter anderem für den VfR Aalen, den FC Carl Zeiss Jena und den FSV Zwickau tätig.
"Ich bin sehr zufrieden, wie gearbeitet wurde. Wir haben das bestmögliche rausgeholt", erklärte Köllner über die Neuverpflichtungen. Dass Bär in der vergangenen Saison 30 Partien (vier Tore und eine Vorlage) in der zweiten Liga absolviert hat, zeigt die Ambitionen, die für die kommende Spielzeit in Giesing herrschen. Der 29-Jährige ist in der Offensive variabel einsetzbar und kann auch die Position im Mittelsturm besetzen, sollte Mölders mal die Akkus aufladen müssen.
Variabilität als Stärke: Doppelspitze bei 1860 möglich
Was besonders beim Anblick der Löwen-Neuzugänge auffällt, ist deren Variabilität im Offensivspiel. Auch Bär soll hier seinen Teil dazu beitragen: "Er kann mehrere Positionen in unterschiedlichen Systemen einnehmen", erklärte Geschäftsführer Günther Gorenzel bei Bärs Vorstellung.
Sollten die Löwen offensiv einen Gang hochschalten müssen, ist auch eine Doppelspitze aus Mölders und Bär denkbar. Mit der Vertragsverlängerung von Merveille Biankadi und Winter-Neuzugang Keanu Staude sowie der Verpflichtung von Yannick Deichmann sind die Giesinger besonders auf den offensiven Mittelfeld-Positionen in der Tiefe stark besetzt.
Das in Kombination mit dem tierisch guten Sturm aus Alphalöwe Mölders und Neuzugang Bär dürfte schon jetzt einigen Drittliga-Verteidigern Respekt einflößen.