TSV 1860 plant gegen Saarbrücken eine Anti-Rassismus-Aktion

Brust frei, Schulterschluss gegen Rassismus: Der TSV 1860 e.V., die ausgegliederte Profifußballabteilung (KGaA) und dessen Hauptsponsor "die Bayerische" wollen nach AZ-Informationen im Rahmen des Heimspiels der Löwen am Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken (13.30 Uhr, im AZ-Liveticker) im Grünwalder Stadion ein gemeinsames Zeichen setzen.
Sechzigs Vereinspräsident Gernot Mang, der neue KGaA-Geschäftsführer Manfred Paula und Martin Gräfer, Vorstandsmitglied von "die Bayerische", haben sich in den vergangenen Wochen darauf verständigt, gemeinsam ein starkes Signal gegen Rassismus zu senden.

1860-Hauptsponsor verzichtet auf Schriftzug auf den Trikots
Sechzigs Sponsor wird dafür die Brust der weiß-blauen Heimtrikots der Spieler, wo normalerweise der Schriftzug des Versicherers zu sehen ist, freiräumen. "Bei Sechzig geht es nie nur um Fußball. Es geht um Würde, Respekt und Zugehörigkeit. Wenn e.V., KGaA und wir als Hauptsponsor gemeinsam sagen, dass Rassismus keinen Platz hat, dann ist das kein Slogan. Es ist ein Prinzip. Die Löwen laufen nicht nur mit einem Wappen auf. Sondern mit einer Haltung. Deshalb bin ich stolz, hier Verantwortung tragen zu dürfen", sagt Gräfer, Vorstand von die Bayerische.
Rassismus-Vorfall beim Heimspiel gegen Cottbus
1860-Geschäftsführer Manfred Paula betont: "In unserem Stadion, unserem Verein und unserer Gesellschaft hat Rassismus keinen Platz. Ich danke unserem Hauptsponsor, dass wir alle zusammen ein deutliches Zeichen setzen können. Ich freue mich, dass wir die Reichweite dieses Spiels nutzen können, um für dieses so wichtige Thema eine große Aufmerksamkeit zu schaffen, und wünsche mir, dass sich jeder diese Botschaft zu Herzen nimmt, damit sich solche Vorfälle wie im Heimspiel gegen Energie Cottbus nicht wiederholen."
Im Heimspiel der Giesinger gegen den FC Energie Cottbus (3:0) war Gästespieler Justin Butler kurz vor Spielende von einem "Löwen-Fan" mit Affenlauten beleidigt worden, die Partie war danach unterbrochen, aber schließlich noch zu Ende gespielt worden.
Nun wollen sich alle Beteiligten an gleicher Stelle gegen Saarbrücken dafür einsetzen, die Fans und Zuschauer weiter für das Thema zu sensibilisieren und sich klar gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung sowie für eine tolerante Gemeinschaft einzusetzen – in und außerhalb des Stadions.