TSV 1860 München: Stefan Ortega hatte schon Vertrag vorliegen - für 2. Liga

Die Vertragsposse um Stefan Ortega zeigt die Sorglosigkeit, mit der die Löwen ursprünglich die kommende Saison planten. Sein Berater Jörg Neblung wehrt sich gegen Vorwürfe von Ex-Präsident Peter Cassalette.
Patrick Mayer |
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An ihm hat Eintracht Frankfurt Interesse: Stefan Ortega, der den TSV 1860 verlassen wird.
dpa An ihm hat Eintracht Frankfurt Interesse: Stefan Ortega, der den TSV 1860 verlassen wird.

München - Der 21. Mai geht als fataler Tag in die Geschichte des TSV 1860 ein. Innerhalb von nur acht Minuten verspielten die Löwen beim 1. FC Heidenheim eine Führung und rutschten durch ein 1:2 auf den Relegationsrang. Der folgende Absturz ist bekannt.

Wie Ex-Präsident Peter Cassalette meint, sei das vor allem die Schuld des früheren Torwarts Stefan Ortega. "Sogar bis fünf Minuten vor Spielende in Heidenheim war noch alles gut", sagte Cassalette dem Münchner Merkur.

"Zu diesem Zeitpunkt wären wir in der 2. Liga geblieben – und dann kippt alles, weil unser Torwart einen Ball aus 40 Metern reinlässt." Der 24-Jährige hatte einen tückischen Freistoß von Marc Schnatterer nicht festgehalten – es fiel das 1:1.

Der Berater von Ortega wehrt sich nun. "Dass Herr Cassalette momentan versucht, sich reinzuwaschen, indem er sich jetzt hinstellt und sagt, Ortega habe den Ball gegen Heidenheim fallen lassen und sei damit schuld am Abstieg, ist einfach nur jämmerlich", sagte Jörg Neblung der AZ.

"Marionette des Investors"

Und: "Dieser Mann hat einerseits keinerlei Ahnung vom Fußballgeschäft und hat sich auf der anderen Seite zur Marionette des Investors machen lassen, um sich dann vor Ende des Relegationsspiels mir nichts, dir nichts aus dem Staub zu machen."

Kein Löwen-Präsident habe jemals eine schlechtere Figur abgegeben. Es sind harte Worte. Sie passen in die Gemengelage, in der sich die Positionen an allen Fronten verhärten. Neblungs Aussagen bestätigten einen weiteren Eindruck: Nämlich, dass Sechzig nie mit dem Abstieg rechnete.

"Seitens der Sechzger gibt es aktuell kein Angebot. Tego ist im Urlaub, er hat bislang nichts von einer Kontaktaufnahme der Löwen berichtet", schilderte der Berater. "Zuvor gab es sehr wohl gute Gespräche und eine schriftliche Offerte von Ian Ayre (Ex-Geschäftsführer, d. Red.) für eine Vertragsverlängerung, die galt jedoch ausschließlich für die 2. Liga."

Die Gespräche fanden demnach mitten im Abstiegskampf statt – eine fatale Fehleinschätzung. Sämtliche Profis können jetzt ablösefrei gehen, auch Ortega. Die Bild berichtete von einem Interesse Eintracht Frankfurts. Neblung wollte dies aber nicht bestätigen. Sicher ist: Für den vermeintlichen Buhmann geht es höherklassiger weiter als für seinen Ex-Klub.

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