TSV 1860 München distanziert sich von rechten Fanclubs: "Weiß-blau ist bunt"

Im Landkreis Cham haben Neonazis der Partei „Der III. Weg“ einem Medienbericht zufolge einen Fanklub des TSV 1860 unterwandert. Die Löwen wurden von einer Beratungsstelle darauf aufmerksam gemacht und distanzieren sich von der Verbreitung rechtsradikalen Gedankenguts. "Wir akzeptieren diese Leute weder als Mitglieder der Löwen noch in unseren Fanklubs"
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Mit Nazis nichts am Hut: Der TSV 1860 distanziert sich von Fanclubs, die offensichtlich von Rechtsextremen unterwandert sind.
sampics/Augenklick/dpa/AZ Mit Nazis nichts am Hut: Der TSV 1860 distanziert sich von Fanclubs, die offensichtlich von Rechtsextremen unterwandert sind.

München - Über eine professionelle Beratungsstelle waren die Löwen darauf aufmerksam gemacht geworden, dass einige Personen den Verein als Plattform missbrauchen, um ihre rechts-orientierte, politische Haltung zu verbreiten. Die "Mittelbayerische" hatte zuvor berichtet, dass im Landkreis Cham Rechtsextreme in Fußballtrikots auftauchen würden. Davon distanzieren sich die Löwen in einer Pressemitteilung nun ausdrücklich: Beim TSV 1860 München gebe es keinen Platz für jegliche Form von rechtem Gedankengut, teilte der Verein am Mittwochvormittag mit.

„Wir akzeptieren diese Leute weder als Mitglieder der Löwen noch in unseren Fanclubs – und wollen sie auch nicht bei unseren Spielen im Stadion. Aus diesem Grund setzen wir uns ausführlich mit dieser Thematik auseinander und prüfen diese Angelegenheit gründlich. Wir haben das zudem zum Anlass genommen, noch einmal mit Nachdruck in Erinnerung zu rufen, wofür wir stehen: Weiß-Blau ist bunt. Wir stehen für Toleranz und übernehmen gemeinsam gesellschaftliche Verantwortung“, erklärt Geschäftsführer Thomas Eichin.

Dies habe man immer wieder durch verschiedene Aktionen, wie z.B. den Flyer "Kein Spielraum für Rechtsradikalismus" oder spezielle Ordner- schulungen untermauert. Im Rahmen des Hausrechts werde der TSV 1860 darüber hinaus alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen ergreifen, um Personen mit solchen Haltungen aus dem Stadion zu verbannen. „Mindestens genauso wichtig ist die grundsätzliche Sensibilisierung und Aufklärung aller Fans sowie der am Spieltag eingesetzten Personen“, weiß Eichin.

„Dabei legen wir besonders großen Wert darauf, unsere Kommunikations- maßnahmen weiterhin intensiv zu fördern. Ziel muss es sein, sich gemeinsam gegen jegliche Form von rechtem Gedankengut zur Wehr zu setzen.“ Unterstützt wird Sechzig dabei von den Löwenfans gegen Rechts und dem Fanprojekt München, die zusammen mit dem Verein an verschiedenen Projekten arbeiten und an den Spieltagen gemeinsam mit den Fanbeauftragten als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

 

 
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