TSV 1860 München: Diese Spieler wackeln unter Trainer Vitor Pereira

Der Umbruch in der Winterpause? Erst der Anfang. Vitor Pereira wird im Sommer noch einige weitere Spieler holen – und zahlreiche Profis müssen den TSV 1860 verlassen. Die AZ erklärt die Wackelkandidaten.
von  Matthias Eicher
Wie geht es weiter? Die Frage stellt sich im Sommer unter anderem für Jan Mauersberger, Daniel Adlung und Daylon Claasen (v.l.).
Wie geht es weiter? Die Frage stellt sich im Sommer unter anderem für Jan Mauersberger, Daniel Adlung und Daylon Claasen (v.l.). © Rauchensteiner/Augenklick/AZ

München - Bei seinen bisherigen Kadernominierungen hat Trainer Vitor Pereira schon ein Bild davon gezeichnet, welchen Profis er vertraut, während andere Akteure auf Bank oder Tribüne schmoren müssen. "Wir haben rund 24 Feldspieler", erkannte der 48-Jährige am Donnerstag und blickte voraus: "Ich muss sehen, dass ich die Spieler gut rotiere und alle frisch halte."

In den ersten Wochen seiner Amtszeit, als es eine Stammformation zu finden galt, hatte er das Gegenteil getan. Pereira veränderte seine erste Elf oft nur minimal. Und bereits angekündigte Veränderungen dürften den folgenden Akteuren, die zuletzt keine Rolle spielten, wohl nur wenig Mut machen.

Verbleib oder Wechsel: Die fraglichen Löwen

Jan Mauersberger: Prominentestes Beispiel dafür, wie schnell der Fall nach einem Trainerwechsel vonstatten gehen kann. Vom gesetzten Vize-Kapitän in die Bedeutungslosigkeit. Vor gut einem Jahr in der Winterpause geholt und unter Benno Möhlmann, Kosta Runjaic und sämtlichen Interimstrainern immer Stammspieler. "Ich denke, ich habe es bisher ganz gut gemacht und muss mir keine Sorgen machen", sagte der 31-Jährige der AZ im Trainingslager – danach setzte ihm Pereira mit Ba prompt einen Neuzugang vor die Nase. Will Mauersberger kein Bank-Dasein fristen, ist im Sommer trotz Vertrag bis 2018 Schluss.

Daniel Adlung: Runjaic wollte unbedingt mit dem Mittelfeld-Motor verlängern, derzeit gilt der 29-Jährige eher als ausrangiert. Im Trainingslager konnte sich Adlung seinem neuen Coach wegen einer Verletzung kaum zeigen. Der Ex-Fürther war 2014/15 noch einer der Garanten für den Klassenerhalt, ist allerdings seit jeher umstritten, weil er durch Attribute wie Kampf- und Laufstärke besticht, die eben manchmal (und zuletzt immer öfter) unsichtbar bleiben. Noch Vertrag bis 2018, aber wohl keine Perspektive mehr.

Fanol Perdedaj: Unrentabler Sommer-Neuzugang I. Unter Runjaic machte der 25-jährige Kosovare seine besten Spiele als Aushilfs-Rechtsverteidiger, auf seiner eigentlichen Position im defensiven Mittelfeld ist er bei 1860 nie angekommen. Für Pereira offenbar keine Option.

Filip Stojkovic: Unrentabler Sommer-Neuzugang II. Anfangs hochgelobt, war der 24-jährige Außenverteidiger schnell mit einer Schambeinentzündung außen vor. Kämpfte sich noch unter Runjaic zurück, um von Pereira zwischen Ersatzbank und Tribüne zu schwanken. Ähnlich wie Karim Matmour, mit dem 1860 vor Gericht über eine Vertragsauflösung streitet. Stojkovic ist noch lange an 1860 gebunden – bis 2021. Zukunft ungewiss.

Marnon Busch: Gewinner des Trainingslagers, als Pereira noch keine Neuzugänge zur Verfügung hatte. Als es so aussah, als könne sich die Bremer Leihgabe auf der rechten Seite durchsetzen, kam Linksverteidiger Lumor – und Maximilian Wittek wurde nach rechts versetzt. Der Leihvertrag läuft im Sommer aus – und dürfte in beiderseitigem Einvernehmen nicht verlängert werden.

Daylon Claasen: Der sympathische Südafrikaner schwankt seit jeher zwischen Stamm- und Auswechselspieler. Kommt in der laufenden Saison auf 14 Einsätze (ein Assist), und dürfte nach Vertragsende im Sommer woanders kicken.

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