TSV 1860 München: Daniel Bierofka warnt vor Schweinfurt 05
München - Für viele Beobachter der Regionalliga Bayern kann es nur einen Meister geben: den TSV 1860. Ganz so einfach wird es freilich nicht. Der FC Bayern meldet mit seiner zweiten Mannschaft unverhohlen Ambitionen an. Erst kürzlich wurde eigens Angreifer Kwasi Okyere Wriedt vom VfL Osnabrück verpflichtet.
Bierofka lobt Schweinfurt 05
Der ghanaische Mittelstürmer, in Hamburg geboren und 23 Jahre jung, kommt in drei Einsätzen bisher auf drei Tore, in der Vorsaison hatte er in der 3. Liga zwölf Treffer erzielt. Bierofka wiederum spricht nicht gerne über die mögliche Meisterschaft. Mit Blick auf die Tabellenspitze hat der Löwen-Trainer dennoch vor allem einen Kontrahenten ausgemacht: den 1. FC Schweinfurt 05.
"Ich kenne Schweinfurt sehr gut. Sie haben sich nur punktuell verändert, sind eine Mannschaft, die seit zwei Jahren fast in derselben Konstellation zusammenspielt", sagt der 38-Jährige. "Die Schweinfurter sind sehr erfahren, ausgebufft, haben das Potenzial, oben anzugreifen."
Schweinfurt 05 schlug in der 1. Runde des DFB-Pokals den Zweitligisten SV Sandhausen. Foto: dpa
Bemerkenswert: Routinier Adam Jabiri kommt bereits auf fünf Tore für die Unterfranken, ist aktuell der Top-Torjäger der Regionalliga. Im Mittelfeld ist zudem Steffen Krautschneider sehr torgefährlich (vier Treffer). Beide spielen kongenial zusammen, verstehen sich quasi blind. Krautschneider traf auch bei der DFB-Pokal-Sensation gegen Zweitligist SV Sandhausen (2:1).
Illertissen ist die nächste Aufgabe
Für die Sechzger steht an diesem Donnerstag indes freilich zuerst das Duell mit dem FV Illertissen (19 Uhr, im AZ-Liveticker) an. Die Schwaben sind als Tabellen-Vierter, einen Platz hinter Schweinfurt, ebenfalls stark in die Saison gestartet. "Die Liga ist sehr ausgeglichen. Schon im letzten Jahr hat fast jeder jeden geschlagen", sagt der Löwen-Trainer und warnt: "Wenn du einen Gegner nicht ernst nimmst, wirst du gnadenlos bestraft."
Der einstige Bundesliga-Profi baut vor dem Spiel – und im Kampf um die Tabellenspitze – auf die Fans. "Die Mannschaft merkt, dass die Fans hinter ihr stehen. Das gibt gerade hinten raus (in Spielen, d. Red.) einen Schub", meint er. "Gegen Ingolstadt hatten wir dank der Zuschauer die Chance, das Spiel zu gewinnen."
Bierofka baut auf 1860-Fans
Momentan seien die Mannschaft und die Fans nah beieinander, erklärt er. "Es kommt alles zusammen. Das Grünwalder Stadion ist, wie wenn man nach Hause kommt. Dazu kommt, dass die Mannschaft einen einsatzfreudigen und leidenschaftlichen Fußball spielt, mit Herz, womit sich viele Leute identifizieren können."
Es herrsche eine Jetzt-erst-recht-Stimmung, sagte er, "dass der Verein sich nicht unterkriegen lässt und wir alle zusammenstehen". Auch gegen Illertissen. Und auch gegen Schweinfurt, wenn es letztendlich doch um die Meisterschaft gehen dürfte.
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