TSV 1860 in der Heimtabelle Spitzenreiter: "Zeit, den Fans im Auswärtsspiel etwas zurückzuzahlen"
Es lief die 14. Minute im Duell bisher enttäuschender Löwen gegen bisher enttäuschende Saarbrücker, da geschah etwas ganz und gar nicht Enttäuschendes: Kevin Volland scheiterte nach einem Angriff noch, doch Torjäger Patrick Hobsch vollendete gekonnt zur Führung. Giesinger Ekstase.
"Nach dem 1:0 hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper", schwärmte Torhüter Thomas Dähne nach dem eingefahrenen Heimsieg des TSV 1860 am Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken: "Allein, was da von den Rängen für eine Energie kommt!" Die beschriebene Fan-Power, aber auch eine engagierte und kampfstarke Leistung des weiß-blauen Kollektivs auf dem Rasen mündeten in einen 2:0-Erfolg, den dritten Heim-Dreier unter Neu-Cheftrainer Markus Kauczinski in Serie.
Im Grünwalder Stadion ist der TSV 1860 Müneine Macht
"Es wäre mal schön, wenn wir jetzt auswärts auch mal was holen würden. Ich glaube, Heimspiele sind immer etwas Besonderes", meinte Dähne über den ganz normalen Wahnsinn auf Giesings Höhen, der den TSV auf Rang elf mit nun 21 Punkten wieder etwas näher an die oberen Gefilde heranführt und für den Keeper das dritte Zu-Null-Spiel bedeutete.
Damit die Heim-Macht 1860, die mit 17 Zählern nun sogar punktgleich mit dem MSV Duisburg die Heimtabelle anführt, auch nachhaltig klettert in der Tabelle, ist für Dähne klar: "Ich glaube, jetzt ist es mal an der Zeit, dass wir nächste Woche den Fans im Auswärtsspiel etwas zurückzahlen."

Fest steht, dass es am Samstag zum SSV Ulm 1846 geht (14 Uhr), der zuletzt sechs Niederlagen in Folge mit satten 4:21 Toren kassierte. Doch wie transportiert man nun das, was in den Heimspielen solide bis hervorragend an der Grünwalder Straße funktioniert, in die Fremde? Mit anderen Worten: Wie kriegt man Giesing nach Ulm?
TSV 1860 zuletzt mit fünf Auswärts-Pleiten in Folge
"Wenn es gehen würde, nur noch Heimspiele auszutragen, wäre das schön", scherzte Dähne und bekam wenig später die Bestätigung seiner Aussage durch Torschütze Hobsch mit ähnlichen Worten. Weil es bekanntlich wenig Hoffnung für etwaige Spielplanrevolutionen des DFB gibt, besann sich der TSV-Torhüter auf realistische Verpflanzungsgedanken: "Ich glaube, dass es relativ – in Anführungszeichen – relativ einfach ist: Wir müssen die Energie, die wir jetzt auf den Platz gebracht haben, genauso auswärts auf den Platz bringen."
Trotz der Tatsache, dass 1860 mit fünf Auswärtspleiten in Folge und zuletzt auch unter Kauczisnki beim 1:3 in Mannheim sowie der 0:4-Klatsche in Regensburg zu den schwächsten Teams in der Fremde zählt, hilft jeder Heimsieg, um Selbstvertrauen zu tanken. Dähne: "Alle elf Spieler müssen von Anfang an wissen, worum es geht, dürfen sich nicht verstecken oder sonst irgendwas und dann bin ich optimistisch, dass es auch in Ulm klappt."
Maier nutzt seine Startelf-Chance gegen Saarbrücken
Mit Abräumer Philipp Maier, der gegen Saarbrücken sein Startelfdebüt feierte, die AZ-Note zwei bekam und es laut Dähne "richtig gut gemacht" habe, steht zudem ein Ex-Spatz in den Reihen der Blauen, der den kommenden Gegner bestens kennt.
Dazu kommen die Fans: Wie schon durch die etwa 4000 mitgereisten Anhänger in Regensburg wird auch im Ulmer Donaustadion ein Hauch von Heim-Atmosphäre entstehen. "Ich habe es ja schon gesagt: Jetzt ist es Zeit, auch auswärts einen Dreier zu holen!"

