TSV 1860: Gut gemaurert

1860-Trainer  Maurer bekommt großes Lob von seinem Boss. Schäfer: „Er hätte diese Saison nicht professioneller gestalten können.” was der Coach zuletzt richtig machte...
Marco Plein |
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Löwen-Trainer Reiner Maurer.
dpa Löwen-Trainer Reiner Maurer.

1860-Trainer Reiner Maurer bekommt großes Lob von seinem Boss. Schäfer: „Er hätte diese Saison nicht professioneller gestalten können.” Die AZ zeigt auf, was der Coach zuletzt richtig machte

MÜNCHEN Seit dem jüngsten Heimsieg des Tabellendritten aus Düsseldorf hat 1860 die Gewissheit, dass Platz drei sowieso nicht mehr möglich sein wird. Dennoch werden die Sechzger am Sonntag nächster Woche eine sehr ordentliche Saison beenden, „wir haben ein bemerkenswertes Jahr gespielt”, lobt Sportchef Florian Hinterberger.

Was bleibt, ist dieses Hin und Her zwischen berechtigter Zufriedenheit über das Erreichte (Trainer Reiner Maurer) und ebenfalls berechtigter Unzufriedenheit über das Nichterreichte (Löwen-Umfeld). Immer wieder betont der Allgäuer die schlechte Ausgangslage im vergangenen Sommer und dazu das geringe Budget, mit dem er auskommen musste – „und dafür”, sagt er, „können wir mehr als zufrieden sein”.

Tatsächlich hat der 52-Jährige zum Großteil gute Entscheidungen getroffen. Das bestätigt auch Geschäftsführer Robert Schäfer der AZ: „Er hat den Leistungsdruck permanent hochgehalten und dadurch eine erfolgreiche Saison erreicht. Seine Erfahrung hat er wieder gekonnt ausgespielt, das wird er auch nächstes Jahr wieder hinbekommen. Ich finde, er hätte diese Saison nicht professioneller gestalten können.”

Ein Lob, das Maurers richtige Entscheidungen bestätigt – denen ließ der Cheftrainer zuletzt weitere folgen. Die AZ zeigt sie auf: gut gemaurert.


Lauths Anstachelung: Seit Sommer 2010 war Maurers Verhältnis zu Topstürmer Benny Lauth
davon geprägt, dass er nicht viel über und mit dem Kapitän reden musste, die beiden wussten auch so, was sie aneinander hatten. Das zahlte sich meist aus. Als Lauth aber in der Rückrunde sechs Mal ohne Tor blieb, stachelte ihn Maurer an und hinterfragte die Fitness des Goalgetters. „Wenn man 20 Tore schießen will, muss man was dafür tun. Und im Alter muss man sowieso noch mehr machen”, sagte Maurer. Lauth reagierte sauer – und entschlossen, denn seine Reaktion ließ sich sehen: drei Tore und zwei Assists in den vergangenen sechs Spielen.

Keine Experimente:
Immer wieder war Maurer aus dem Umfeld gefragt worden, ob er in den letzten Spielen eigene Talente proben will. Neue Jungstars, danach giert die blaue Gemeinde. Doch der Allgäuer sagte ab: keine Chance! Der Trainer will bis zum Ende Punkte sammeln und damit den Aufwärtstrend bestätigen, „das sind wir den Fans schuldig”, sagt er. Das Ergebnis: aus den vier Spielen gab es zwei Siege und zwei (unglückliche) Unentschieden.

Bucks Verbannung: Maurer traf eine harte Entscheidung und strich den im Sommer zum FC Bayern
II wechselnden Stefan Buck aus dem Kader. Zuletzt war der Schwabe von den eigenen Fans beleidigt worden. Buck wusste die Entscheidung einzuordnen – und gegen Ingolstadt standen die Löwen-Fans wieder energisch hinter ihrem Team; alles richtig gemacht.

Vertrauen in Nicu: Der Winterzugang fand erst langsam zu sich, wurde scharf kritisiert. Doch Maurer hielt am Mann vom Chiemsee fest, wollte dessen Spielpraxis fördern – und wurde belohnt. Zuletzt blühte Nicu auf. Nun soll der Vertrag verlängert werden. Hinterberger: „Wir wollen mit ihm weitermachen und die Sache bis Anfang Mai geklärt haben.”

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