TSV 1860 – Ersatzkeeper Richter entfacht Konkurrenzkampf mit Hiller neu: "Ich weiß, was ich kann"
München — Fast wäre es der ganz große Löwen-Sprung gewesen. Von Platz 14 vor der Partie auf Rang sechs nach Abpfiff. Und er wäre vor allem mit einem Spieler in Verbindung gebracht worden: David Richter.
Der Neuzugang aus Offenbach vertrat am Sonntagnachmittag den verletzten Marco Hiller, gab sein Drittligadebüt und stand dem Stammkeeper in kaum etwas nach.
Richter nach Remis enttäuscht: "Fühlt sich an wie eine Niederlage"
Maurizio Jacobacci dürfte sich nach dieser Performance in seinem Vorgehen bestätigt gefühlt haben, als er sich im Sommer Zeit bei der Wahl zur Nummer eins ließ und stattdessen sagte: "Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich zwei hervorragende Torhüter zur Verfügung habe."
Der Protagonist selbst war glücklich über das Debüt, gab bei "Magenta Sport" aber auch zu: "Am Ende fühlt es sich dann doch wie eine Niederlage an, weil wir wirklich gekämpft haben. Wir haben alles hinten reingeknallt. Schade, dass wir dann nur einen Punkt mitnehmen, drei wären schöner gewesen."
"Der trifft ihn gar nicht richtig": Richter hadert mit dem Ausgleich
Dabei hielt Richter alles, was zu halten war, angefangen mit einem Distanzschuss von Sebastian Mrowca (16.), über die Direktabnahme von Niko Koulis (17.) bis hin zu einem Kopfball, den Gerrit Wegkamp gefährlich aufs Tor brachte (37.). Erst von Verteidiger Simon Scherder gab es den Löwen-Schocker kurz vor Schluss (87.).

Richter habe bereits als er "den ersten Schuss flach unten" bekommen hat, gemerkt, er sei in der Partie. "Eigentlich dachte ich, ich kriege kein Tor", erzählte Sechzigs Nummer zwei weiter, "dann kriegen wir so ein komisches Standardtor. Der trifft ihn gar nicht richtig mit dem Kopf, irgendwie an der Seite fällt er ins lange Eck. Was willst du machen?"
Erneute Ablösung durch Hiller? Richter nimmt es gelassen: "Ich weiß, was ich kann"
Durch den doppelten Punktverlust brechen die Löwen zwar ihre Niederlagenserie und bleiben erstmals gegen Aufsteiger ungeschlagen — aber auch auf Platz 14. Im Sechzger-Tor könnte womöglich ebenfalls bald alles zum Alten zurückkehren. Richter jedenfalls nimmt es gelassen: "Ich mache mir da gar keinen Druck, weil ich weiß, was ich kann. Ich denke, das habe ich gezeigt. Jetzt geht es darum, weiterzumachen."
Am Ende ist es so, wie es Jacobacci bereits im Sommer sagte: Er kann sich glücklich schätzen, zwei hervorragende Torhüter zu haben.