TSV 1860: Der nächste Osako? So viel hat Neuzugang Kozuki die Löwen gekostet

Dieser Mann kickte schon mit Weltmeister Lukas Podolski, netzte im Bundesliga-Trikot vom FC Schalke 04 gegen RB Leipzig und wird bei den Löwen Nachfolger von Yuya Osako.
Willkommen bei Sechzig, Soichiro Kozuki!
1860 verpflichtet zweiten Japaner der Vereinsgeschichte
Der TSV 1860 hat am berühmt-berüchtigten Deadline-Day, am letzten Tag vor Schließung des (Sommer-)Transferfensters, noch mal zugeschlagen: Sport-Geschäftsführer Christian Werner holte mit dem 23-jährigen Offensivspieler Kozuki den elften Neuzugang nach Giesing – und den zweiten Japaner der Vereinsgeschichte ins 1860-Trikot. "Soichiro ist ein temporeicher Spieler mit einem sehr guten Charakter, der in unsere bestehende Mannschaft passen wird. Seine technischen Fähigkeiten geben uns weitere Möglichkeiten im Offensivspiel", sagt Werner über den pfeilschnellen und bei den Königsblauen ausgebildeten Außenbahnspieler: "Danke an den FC Schalke 04, Górnik Zabrze, die Berater von Soichiro und natürlich auch ihn selbst, dass wir diesen Transfer kurz vor Ende der Transferphase vollenden konnten."
Werners Aufzählung ist deshalb etwas länger geworden, weil Kozuki zuletzt von Schalke zum polnischen Erstligisten Zabrze ausgeliehen war und die Verpflichtung kurz vor knapp ein gutes Zusammenspiel aller Beteiligten erforderte: Zuerst war die Leihe des einmaligen U19-Nationalspielers nach Polen aufgelöst worden, damit der Wechsel von S04 zu 1860 zustande kommen konnte.
Auch andere Drittligisten sollen an Kozuki interessiert gewesen sein
Nach AZ-Infos hat der TSV für zwei Jahre plus Option auf ein weiteres einen Spieler bekommen, der im Normalfall außerhalb der finanziellen Möglichkeiten klammer Sechzger liegt, in Polen aber wegen der Sprachbarriere zu Trainer und Teamkollegen unglücklich war. Die Giesinger zahlen eine Schnäppchen-Ablöse von 20.000 Euro. Laut der "Bild", die den Transfer zuerst vermeldet hatte, sollen auch andere Drittliga-Konkurrenten interessiert gewesen sein.
Kozuki könnte, sollte er bei 1860 funktionieren, eine gute Aktie werden: Der hochveranlagte Japaner hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben und möchte bei Sprungbrett Sechzig noch mal richtig durchstarten. Ob ihm das in der körperbetonten Dritten Liga und beim weiß-blauen Traditions- und Turbulenzenverein Sechzig in einer ausgerufenen Übergangssaison gelingt, bleibt abzuwarten.
Kozuki soll 1860 in der Offensive mehr Möglichkeiten geben
Und was sagt der Spieler selbst zu seinem Wechsel zu den Blauen? "Ich bin sehr gespannt auf München, den Verein, die Mannschaft und auch die Fans", so Kozuki, der bald im weiß-blauen Trikot auflaufen möchte: "In den Gesprächen mit Argirios Giannikis und Dr. Christian Werner habe ich einen sehr guten Eindruck meines neuen Vereins bekommen und freue mich nun sehr, dies bald auch selbst erleben zu dürfen."
Im Totopokal-Viertelfinale beim FC Memmingen (19 Uhr im AZ-Liveticker) darf der Neulöwe noch nicht auflaufen, er soll Sechzig nach der Systemumstellung weg vom 4-2-2-2-System über die Flügel mehr Möglichkeiten geben.
1860-Neuzugang Kozuki spielte bereits mit Lukas Podolski zusammen
Zu guter Letzt sind wir Ihnen noch den eingangs erwähnten Dreiklang schuldig, liebe AZ-Leser: Bei Zabrze spielte Kozuki, der 2024 ein halbes Jahr an den Klub ausgeliehen war, mit dem deutschen Kult-Nationalspieler Lukas Podolski zusammen. Zuvor hatte er auf Schalke 2022/23 fünf Bundesliga-Einsätze gesammelt, beim 1:6 gegen Leipzig ein Tor erzielt und nach Schalkes Abstieg in die Zweite Liga fünf weitere Spiele absolviert. Dazwischen wurde er aufgrund einer Sprunggelenksverletzung zurückgeworfen.
Beim TSV soll er in die Fußstapfen von Osako treten: Der erste Japaner im Löwen-Trikot war im Winter 2014 zum TSV gekommen, um in 15 Einsätzen sechs Treffer zu erzielen, und schon nach sechs Monaten für eine festgeschriebene Ablöse von 1,6 Millionen zu Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln zu wechseln. Ob es Kozuki zum nächsten Osako schafft?