Trainer-Debüt: Fröhlings Personalrochaden

Der neue Trainer des TSV 1860 streicht vor dem wegweisenden Heimpsiel gegen den FC St. Pauli ein Trio, lässt Adlung die Binde und eröffnet den Torhüter-Zweikampf
von  Marc Merten
Bleibt der Boss, wenn Schindler nicht spielt: Daniel Adlung.
Bleibt der Boss, wenn Schindler nicht spielt: Daniel Adlung. © sampics/Augenklick

München - Torsten Fröhling hält sich selbst für einen „lieben Trainer“. Zumindest sagt er das mit einem breiten Grinsen. Und tatsächlich hat der neue Mann beim TSV 1860 in den letzten Tagen viel Wert darauf gelegt, dass seine Spieler Spaß beim Training haben. Doch am Samstag ist der Spaß vorbei. Gegen den FC St. Pauli wird es ernst. Richtig ernst. Das demonstrierte Fröhling direkt einmal anhand der ersten Personalentscheidungen, die er zu treffen hatte.

„Es wird schwer, den 18er-Kader zu benennen“, erklärte der 48-Jährige. „Da wird es Härtefälle geben.“ Prompt strich er Ilie Sanchez, Daylon Claasen und Stephan Hain aus dem Kader. Doch damit nicht genug. Er öffnete auch ein Thema, mit dem nur wenige gerechnet hatten: die Torwartfrage! Auf die Frage, ob die bisherige Nummer eins, Stefan Ortega, auch gegen die Kiez-Kicker im Tor stehen würde, wich Fröhling aus: „Es gibt überall Überlegungen. Es kann sich alles ändern.“

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Muss Ortega also wirklich um seinen Status fürchten und bekommt Vitus Eicher seine Chance? Oder wollte Fröhling nur einen ersten Reizpunkt setzen? Im abschließenden Trainingsspiel zumindest durfte Eicher in der vermeintlichen Startelf beginnen.
In Sachen Kapitänsfrage wird Fröhling hingegen die bisherige Regelung beibehalten. Und die lautet: Spielt Christopher Schindler, trägt der 24-Jährige die Binde. Andernfalls übernimmt Daniel Adlung.

Einzig: Schindler scheint auch unter Fröhling zunächst nur zweite Wahl. „Ich werde in der Kapitänsfrage nicht groß was ändern. Dafür bin ich auch noch nicht lange genug da.“

Dass Fröhling seinen Kader auf Persönlichkeiten ausrichtet, zeigt die Nominierung Dominik Stahls. Der Mittelfeldspieler steht erstmals nach seiner langen Verletzung im Kader. Fröhling verbirgt nicht, dass er auf den harten Hund im Zentrum steht. „Er ist Löwe durch und durch. So einen Typen brauchst du.“

 

 

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