Toiletten-Randale beim 1860-Spiel gegen Cottbus: Polizei nimmt zwei Fans fest
München - Alle Cottbus-Fans, die derzeit von einem Aufstieg in die zweite Liga träumen, wurden am Wochenende böse überrascht, als sie zu Gast in München waren. Während die Gastgeber, die Sechzger, den Abstand zu den Abstiegsrängen halten wollten, sind die Hoffnungen der Cottbusser groß gewesen. Der Plan: Ein Sieg in München und so dem Aufstieg ein Stück näher kommen.
Doch der ging gründlich schief. Mit 1:5 verloren die Cottbusser überraschend deutlich in München. Und das scheinen einige unter den etwa 1500 Gästefans überhaupt nicht verkraftet zu haben.
Denn zwei von ihnen ließen ihren Frust an den Gäste-Toiletten aus. Auf Fotos, die auf X gepostet wurden, ist zu sehen, dass vor allem die Kabinen-Türen daran glauben mussten. Einige Kabinenwände der Toiletten liegen kreuz und quer auf dem Boden. Das Porzellan scheint heil geblieben zu sein.
Die Polizei konnte laut eigenen Angaben die Randalierer festnehmen. Die beiden Männer wurden polizeidienstlich erfasst und wegen Sachbeschädigung angezeigt. Danach durften sie wieder heimfahren nach Cottbus.
Trotz herber Enttäuschung: Allermeisten Cottbusser Fans waren recht anständig
"Es war Alkohol im Spiel", sagte ein Polizeisprecher, der den Einsatz nochmal einordnete. Insgesamt sei der Fußballtag völlig im Rahmen gewesen. Die allermeisten Cottbusser Fans waren also recht anständig, trotz der sportlich herben Enttäuschung.
"Wir hatten acht Festnahmen wegen Straftaten. Das ist recht normal bei insgesamt etwa 12.000 Fans", sagte der Polizeisprecher. Unter anderem seien an solchen Spieltagen zu verzeichnen: ein Hitlergruß, ein paar Beleidigungen, ein Mittelfinger gegen die Beamten. Das passiere regelmäßig - außer die Zerstörung von Toiletten.
Ob die Toilettenanlage bis zum nächsten Heimspiel am kommenden Mittwoch (19 Uhr, MagentaSport) wieder repariert ist, wird sich zeigen. Grundsätzlich sollten die kaputten Gästeklos aber auf die Ansetzung der Partie keinen Einfluss haben, denn im Spiel gegen den SV Sandhausen wird wegen der geringen Anzahl an mitgereisten SVS-Anhängern der Gästebereich von Löwenfans genutzt und die können im "Nottfall" auch auf die WCs im Heimbereich Nord ausweichen.