Stoppelkamp hat Heimweh

Moritz Stoppelkampf, der Zugang aus Hannover, fühlt sich in München bisher nur dem Platz richtig wohl
München - Moritz Stoppelkamp stand am Freitag nach dem Training im Rampenlicht. Für ein Münchner Kino sollte der Mittelfeldspieler des TSV 1860 einige Glückwünsche zum Jubiläum in die Kamera sagen, er wurde dafür extra kurz gepudert. Wirklich wohl schien sich Stoppelkamp dabei nicht zu fühlen.
Ohnehin ist der 25-Jährige noch nicht richtig heimisch geworden in München. Nur auf dem Rasen läuft es nach einigen Startschwierigkeiten zunehmend besser: „Ich finde mich immer besser zurecht – auf dem Platz.”
Dieser Zusatz ist wichtig, um die Psyche von Moritz Stoppelkamp zu verstehen. „Es ist schon nicht einfach als Spieler, wenn man Heimweh hat, die Freunde teilweise bis zu 700 Kilometer weit weg wohnen. So richtig eingelebt habe ich mich hier noch nicht. Und jedes Mal herkommen, können die Leute ja auch nicht. Ist ja kein Katzensprung”, sagt er nachdenklich.
In Duisburg geboren, hat Stoppelkamp noch immer die meisten Freunde im Ruhrgebiet, andere in Hannover, wo er vor seinem Wechsel zu den Löwen gespielt hat.
Seine Startschwierigkeiten beim TSV 1860 erklärt er sich damit, dass er in Hannover meist nur Ersatzspieler war: „Das war eine Umstellung. Jetzt habe ich mich aber dran gewöhnt.” Nur eben an das Leben in München noch nicht. Also müssen vorerst die sportlichen Leistungen herhalten für ein größeres Wohlbefinden in der neuen Heimat.