Stoffers entschuldigt sich – für ein Vorwort

Von Ur-Gefühlen, von Häme, Wut und Hass war da die Rede: Im Stadionheft schrieb der Löwen-Geschäftsführer über das Verhältnis von Fans zu gegnerischen Vereinen – Manfred Stoffers fühlte sich später missverstanden.
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Löwen-Geschäftsführer Manfred Stoffers
firo/Augenklick Löwen-Geschäftsführer Manfred Stoffers

MÜNCHEN - Von Ur-Gefühlen, von Häme, Wut und Hass war da die Rede: Im Stadionheft schrieb der Löwen-Geschäftsführer über das Verhältnis von Fans zu gegnerischen Vereinen – Manfred Stoffers fühlte sich später missverstanden.

Ob Manfred Stoffers ein schlechtes Gewissen hatte?

Am Dienstag jedenfalls sah sich der 1860-Geschäftsführer veranlasst, eine Entschuldigung zu verbreiten. Es ging um sein Vorwort im Stadionmagazin. Es war erschienen zum Spiel gegen Ahlen, das im Eklat endete.

Dort hatte Stoffers geschrieben: „Liebe Löwen-Fans, welchen unserer Gegner könnten Sie am wenigsten leiden? Eigentlich hat eine solche Frage im Sport nichts zu suchen, denn wenn es um Leistung geht, ist es völlig unwichtig, ob man jemand leiden kann oder nicht. Und trotzdem: Sicher sind Ihnen schlagartig mindestens zwei Kotzbrocken-Vereine eingefallen. Innerlich haben Sie sich schon die Hasskappe übergestülpt, ohne eigentlich genau zu wissen, warum? Mir geht es übrigens genauso. Diese Feindschaften pflegen wir sorgsam, wenn nicht gar liebevoll.“ Von Häme, Wut und Hass war die Rede. Und von Ur-Gefühlen, die man beim Fußball „wunderbar rauslassen“ könne.

Stoffers schloss mit den Worten: „Mögen Sie eigentlich Rot-Weiß Ahlen? Also, wenn ich ganz ehrlich bin...“

Natürlich sollte dies kein Aufruf zur Gewalt sein. Aber nach den Attacken auf Ahlens Torwart Sascha Kirschstein (ihn traf ein Feuerzeug am Kopf) und auf den Schiedsrichter hat Stoffers doch reagiert. Er veröffentlichte auf der 1860-Internetseite eine Entschuldigung, nachdem er festgestellt hatte: „Mein Vorwort im Stadionheft hat bei einigen Lesern zu Missverständnissen geführt.“

Er habe versucht, ablehnende Emotionen gegenüber gegnerischen Mannschaften „auf unserer menschheitsgeschichtlichen Entwicklung heraus zu erläutern“, schrieb Stoffers also. Und: „Ganz klar habe ich zum Ausdruck gebracht, dass bei uns für Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt kein Platz ist und wir aktiv und engagiert dagegen vorgehen.“

Stoffers weiter: „Wenn mein Vorwort nicht die Botschaft transportiert hat, die ich beabsichtigt hatte, dann war es ein schlechtes. Sollte mein Vorwort in diesem Sinne missverstanden worden sein, bitte ich um Entschuldigung.“ og.

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