Stevic wütend über Leistung der Sechzger beim Duisburg-Spiel

MÜNCHEN - 1860-Sportdirektor Miki Stevic ist sauer: "In jeder Situation war eindeutig zu sehen, dass bei uns der letzte Tick gefehlt hat". Die jungen Spieler Stefan Bell und Juan Barros will er aber nicht an der Pranger stellen.
1860-Sportdirektor Miki Stevic kam am Sonntag etwas später zum Trainingsgelände an die Grünwalder Straße. Da waren die meisten Spieler schon auf dem Weh nach Hause. Offenbar musste sich der Serbe erstmal beruhigen, die Leistung der Mannschaft beim 1:2 in Duisburg erstmal sacken lassen. Stevic zur AZ: "In jeder Situation war eindeutig zu sehen, dass bei uns der letzte Tick gefehlt hat. Im schlimmsten Fall musst du da ein Unentschieden nach Hause bringen. Die Spieler, wo du sonst gewohnt bist, dass sie mit Körpersprache und Engagement auch die zweifelhaften Bälle gewinnen, waren nicht da. So kannst du nicht bestehen. Nicht bei einer Mannschaft, die sehr gut zusammengestellt ist. Duisburg hat eine sehr gute Mannschaft. Sasic und Hübner haben nicht per Zufall diese Mannschaft zusammengestellt. Die wissen was ihre Stärke ist und so haben die ihre Leute geholt."
Haben das die Löwen nicht getan? Stevic: "Wir haben auch gute Leute geholt und haben gezeigt, dass es unsere Stärke ist Fußball zu spielen. Aber es war tragisch, dass man das in Duisburg vermisst hat."
Die jungen Spieler Stefan Bell und Juan Barros, die in Duisburg keinen guten Tag erwischten, will Stevic nicht an den Pranger stellen. "Bei diesem Spiel müssen wir nicht über einzelne Spieler sprechen, sondern nur über das Kollektiv. Es wäre der falsche Weg, sich auf die Jungen einzuschießen. Barros hat in Zürich sehr gut gespielt. Und als junger Spieler bist du immer davon abhängig, ob die Mannschaft funktioniert oder nicht. Wenn sie funktioniert, hast du es leichter." Stevic ergänzt: "Wenn du in dieser Liga nicht diese Gier und diesen Schaum vor dem Mund hast unbedingt gewinnen zu wollen, wirst du nichts erreichen. Das war in dieser Höhe, was man benötigt, um zu gewinnen, bei uns am Samstag nicht erkennbar."
Reinhard Franke