Sportpsychologe: Das muss jetzt bei den Löwen passieren

Sechs Niederlagen in Folge, seit Monaten auf einem Abstiegsplatz - es stellt sich die Frage, wie die Löwen gegen den VfL Bochum gewinnen wollen. Ein Sportpsychologe erklärt der AZ, wie das gelingen kann.
von  az
Standen zuletzt oft ratlos vor der wütenden Löwen-Fankurve: Milos Degenek, Gary Kagelmacher und Stefan Mugosa (von links).
Standen zuletzt oft ratlos vor der wütenden Löwen-Fankurve: Milos Degenek, Gary Kagelmacher und Stefan Mugosa (von links). © dpa

Sechs Niederlagen in Folge, seit Monaten auf einem Abstiegsplatz - es stellt sich die Frage, wie die Löwen gegen den VfL Bochum gewinnen wollen. Ein Sportpsychologe erklärt der AZ, wie das gelingen kann.

München - Seit über einem halben Jahr steht der TSV 1860 auf einem Abstiegsplatz. Nur am sechsten Spieltag gelang zwischendurch der Sprung auf den sechsten Platz. Auch die unheimliche Serie von sechs sieglosen Pflichtspielen in Folge ist bekannt. Die Löwen befinden sich in der Krise. Am Wochenende kommt der Tabellenfünfte VfL Bochum, der in dieser Saison bei zwei Siegen gleich zwei Mal bewies, dass er den Löwen spielerisch überlegen ist.

Wie soll da die Kehrtwende bei dem Duell am Sonntag (13.30 Uhr, im AZ-Liveticker) gelingen? Die AZ sprach mit dem Sportpsychologen Doktor Felix Ehrlenspiel. Dieser lehrt an der TU in München und erklärt die Faktoren für eine "Jetzt-erst-recht-Stimmung" bei den Löwen: "Der motivationale Aspekt – gehe ich auf den Platz und will überhaupt was reißen?“ Außerdem müssten die Spieler die Aufgabe ohne Angst, mit Selbstsicherheit, angehen. „Wenn ich zu viel Angst vor dem Abstieg habe, wird der motivationale Aspekt aufgelöst."

 

Last des Abstiegskampfs: "Angst hemmt die Leistung natürlich"

 

Klar ist: "Angst und fehlende Selbstsicherheit hemmt die Leistung natürlich." Gar nicht so ohne, angesichts der immer größer werdenden Abstiegsgefahr befreit in das Spiel gegen den VfL Bochum zu gehen. Ein Aspekt spielt sich nämlich auf einem ganz anderen Platz ab: Wenn der SC Paderborn zeitgleich bei der Arminia Bielefeld punktet, wächst der Druck auf die Sechzger noch mehr.

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Doch es gilt, die Konzentration auf den Gegner zu legen. Auf Erfolgserlebnisse in direkten Duellen müssen die Löwen dabei verzichten. In der Liga verloren sie 0:1, im DFB-Pokal 0:2 gegen die Mannschaft von Gertjan Verbeek. "Die Selbstsicherheit baut sich aus vergangenen Erfahrungen auf", erklärt Ehrlenspiel. Heißt für die Löwen: Gegen Bochum muss die Sicherheit aus einer guten Anfangsphase von alleine kommen.

 

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